WAS IST WAS TV: Bäume

Bäume sind die größten Pflanzen, die sich auf der Erde entwickelt haben. Es gibt sie seit über 390 Millionen Jahren. Damals waren sie noch kleiner und sahen aus wie Farne, die sich zu immer größeren Bäumen entwickelten. Im Laufe der Zeit entstanden die verschiedensten Baumarten. Man unterscheidet zwischen Nadel- und Laubbäumen. Insgesamt existieren mehrere Tausend Baumarten. Diese Vielfalt erkennt man an den unterschiedlichsten Blättern, Baumstämmen und Wuchsformen. Nur der Aufbau ist bei allen Bäumen gleich. Sie haben Wurzeln, einen Stamm und eine Krone.

Bäume finden Halt durch die Wurzeln. Dieses weit verzweigte Geflecht verankert den Baum fest im Erdreich. Die Wurzeln sind fast so dünn wie Haare. Sie saugen aus dem Boden Wasser und die darin enthaltenen Nährsalze. Diese Stoffe braucht der Baum zum Überleben. Die Wurzeln laufen über der Erde zusammen und bilden den Stamm. Er ist umhüllt von einer Rinde, die ihn vor dem Austrocknen und vor Schädlingen schützt.


Mit zunehmendem Alter wird ein Stamm immer dicker. Durch ihn werden Wasser und Nährstoffe nach oben zur Baumkrone transportiert. Mit ihren Ästen, Zweigen und Blättern verleiht die Krone dem Baum seine charakteristische Form.

Wie Kraftwerke erzeugen die Blätter oder Nadeln die Energie, die der Baum zum Leben braucht. Denn sie verwandeln Wasser und das Kohlendioxid der Luft in Zucker.

Diesen Vorgang nennt man Photosynthese. Dabei durchdringt Luft die kleinen Poren auf der Blattunterseite. Im Inneren der Blätter trifft sie auf Wasser, das die Wurzeln aus dem Boden gesaugt haben.

Das Sonnenlicht regt nun einen chemischen Prozess an.

Der grüne Farbstoff der Blätter, das Chlorophyll, entzieht der Luft den Bestandteil Kohlendioxid. Kohlendioxid und Wasser werden in Zucker verwandelt.Dabei bleibt als Abfallprodukt Sauerstoff, den das Blatt wieder ausatmet. Sauerstoff ist genau der Stoff, den wir Menschen und Tiere zum Atmen und damit zum Leben benötigen! Bäume und alle anderen grünen Pflanzen sorgen also dafür, das wir atmen können.

Was Menschen und Tiere ausatmen ist wiederum Kohlendioxid. Daraus machen Bäume erneut Zucker und neuen Sauerstoff. Der Kreislauf beginnt von vorne. Ohne dieses Geben und Nehmen gäbe es kein Leben auf unserem Planeten.

Wenn der Winter naht, bereiten sich die Laubbäume auf eine Ruhepause vor. In den Blättern wird der grüne Farbstoff für die Photosynthese abgebaut. Übrig bleiben Zuckerreste und andere Farbstoffe, die die Blätter gelb, rot oder braun verfärben. Sie sind nun für den Baum nicht mehr von Nutzen und fallen ab. Das Einzige, was an den Ästen übrig bleibt sind kleine Knospen. In ihnen warten geschützt durch dicke Schalen schon neue Blätter und Blüten auf das nächste Frühjahr.

Sobald es warm genug ist, springen die Knospen auf. Jetzt bekommen sie genügend Licht von der Sonne und Wasser aus dem Boden. Aus den Knospen entfalten sich neue Blätter, die sich der Sonne entgegenstrecken. Am Ende des Frühlings stehen die Bäume wieder in prachtvollem grün.

Im Sommer bilden die Bäume neues Holz und wachsen. Denn solange es warm ist und es genügend Licht gibt können sie die Photosynthese betreiben. Das dafür nötige Wasser holen sie aus dem Boden. Weil die Wurzeln trockener sind als der Boden, saugen sie das Wasser wie ein Schwamm aus der Erde.

Nach oben gelangt das Wasser durch Transportbahnen, die den Baum wie ein Wasserleitungs-System umspannen. Da über die Blättern Wasser verdunstet, herrscht ein ständiger Sog der das Wasser nach oben zieht. Die Blätter saugen sozusagen durch ihren Durst das Wasser wie mit Strohhalmen auf. Dann verwandeln sie Wasser und Kohlendioxid in Zucker und produzieren dabei Sauerstoff, den sie ausatmen.

Im Laufe des Sommers bildet der Baum auch Früchte und Samen. Wind, Regen, Insekten und auch Vögel verteilen die Samen. Aus ihnen wachsen neue kleine Bäume, wenn der nächste Frühling kommt.

Du findest die Folge WAS IST WAS TV: Bäume auch auf DVD in unserem Shop.

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