Pflanzen im Aquarium

Wasserpflanzen erfüllen wichtige Aufgaben in der Wasserwelt deiner Fische. Sie bieten scheuen Fischen Versteck-
möglichkeiten, die Wasserbelastung wird durch schnellwachsende Pflanzen verringert und das Wasser durch Sauerstoff angereichert.

Nicht zuletzt sind gesunde Wasserpflanzen ein Blickpunkt für jedes Aquarium und eine beruhigende Augenweide eines jeden Betrachters.

Wieviel kann ich einsetzen?

Werden zu viele Pflanzen eingesetzt kann die Räumlichkeit sehr schnell verloren gehen und das Aquarium wirkt "zu voll".

Generell kannst du folgende Faustregel anwenden:

(Länge cm x Breite cm)

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50

ein Beispiel:

80 cm x 35 cm

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50

ergibt eine Anzahl von 56 Pflanzen.

Bepflanzung und Gestaltung:

Beim Kauf solltest du darauf achten, ein gutes Mischverhältnis zwischen langsam- und schnellwachsenden Pflanzen auszuwählen. Auch ist zu beachten, dass Arten wie die Valisneria nicht gerne alleine stehen. Nimm also mindestens 3 Stück. Grundsätzlich gilt: Lieber weniger Artenvielfalt, dafür von einer Art mehrere.

Schnell wachsende Pflanzen, die sich auch besonders gut als Hintergrundpflanzen eignen sind Vallisneria (gigantea, americana), Sumatrafarn, Wasserpest, Hornkraut.

Langsam wachsende Pflanzen für den vorderen und mittleren Bereich des Aquariums sind Cryptocoryne (wendtii crispatula), Echinodorus (bleheri, martii), Anubia (barteri, barteri var. nana) usw.

Leichter ist es die Pflanzen einzusetzen, nachdem die Dekoration bereits platziert worden ist. Bringt man die Dekoration nach der Bepflanzung ein, kann es passieren, dass Pflanzen zerdrückt werden. Bei der Platzauswahl sollte der jeweilige Lichtbedarf beachtet werden (z.B. Anubia weniger Lichtbedarf, Vallisneria höherer Lichtbedarf). Schneide vor dem Einsetzen die Wurzeln etwas an und drücke eine Mulde in den Kies, in die du die Pflanze einsetzen kannst. Bedecke die Wurzeln dann wieder ausreichend mit Kies.

Bodengrund:

Der Bodengrund sollte nicht zu feinkörnig sein, damit die Wurzeln noch ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden können und eine gute Belüftung gewährleistet ist. Ist das nicht der Fall, können die Wurzeln schlecht atmen und können eingehen. Eine Körnung zwischen 3-8 mm eignet sich sehr gut. Die Wahl der Farbe bleibt deinem Geschmack überlassen, allerdings nimmt dunkler Kies sehr viel Licht aus dem Aquarium. Unter dem Kies kannst du den Aquariumboden als erste Schicht (ca. 1-2 cm) mit einem Bodengrund-Langzeitdünger (z.B. von Sera, JBL) bedecken. Damit werden bereits wichtige Nährstoffe über die Wurzeln aufgenommen.

Düngung und Pflege:

Düngung:

Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Um sicher zu gehen, dass die Pflanzen ausreichend versorgt werden, solltest du regelmäßig mit einem Eisentest nachprüfen. Zuviel Dünger ist genauso schädlich wie zuwenig. Der Fachhandel bietet eine große Auswahl an Düngern an, wie z.B. Flüssigdünger. Co2-Düngung (mit Gas) ist weniger für Anfänger geeignet, da man hier ein größeres Verständnis für die chemischen Zusammenhänge besitzen sollte. Für kleinere Becken (bis 80 cm) werden Bio-Co2-Sets angeboten, die leicht anzuwenden sind.

Pflege:

Versuche möglichst, kein hartes Wasser zu verwenden. Die meisten Pflanzenarten fühlen sich in weicherem Wasser am wohlsten. Auch den Wasserwechsel solltest du in nicht zu langen Abständen erfolgen lassen, damit neue Nährstoffe ins Aquarium gelangen. Schnellwachsende Pflanzen müssen regelmäßig gekürzt werden, sowie abgestorbene Pflanzenteile aus dem Becken entfernt. Leuchtstoffröhren müssen spätestens nach einem Jahr ausgetauscht werden. Die Leuchtkraft lässt nach einem Jahr stark nach und die Pflanzen "stehen dann fast im Dunkeln", dies ist aber für das menschliche Auge nicht sichtbar.

Beachtest du alle diese Tipps, werden deine Wasserpflanzen einen wunderschönen Lebensraum für deine Fische im Aquarium bilden.

(Artikel von Sonja Hynd)

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt