Die Esche - Baum des Jahres 2001

Die Esche ist der "Baum des Jahres 2001". Eschen gehören zu den höchsten mitteleuropäischen Laubbäumen und können bis zu 250 Jahre alt werden. Das Kuratorium "Baum des Jahres" begründete seine Wahl mit den "einmaligen botanischen und ökologischen Besonderheiten", wegen der dieser weit verbreitete, aber nur wenig beachtete Laubbaum mehr Aufmerksamkeit verdient habe. Außerdem biete der Baum zahlreichen Insekten und Pilzen einen wichtigen Lebensraum.

Nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald fördert die Esche (Fraxinus excelsior) ein reiches Bodenleben und stabilisiert Auenwälder. Wie seine Vorgängerin, die Sandbirke, gilt der Baum des Jahres 2001 als Pionier, der anderen Arten das Terrain ebnet.

Vorkommen

Die in ganz Europa und in Vorderasien verbreitete Esche gedeiht hauptsächlich an feuchten Standorten, in Au- und Schluchtwäldern. Sie blüht von April bis Mai. Ihre Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb. Sie besitzen keine Blütenblätter und werden durch den Wind bestäubt. Auch die Früchte werden durch den Wind verbreitet, dazu besitzen sie ein plattenförmiges Fluganhängsel.

Wachstum

Die Esche wird 20 bis 40 Meter hoch. Die Borke ist anfangs grünlich grau und glatt, später rissig. Ihre kugelförmige Krone gehört zu den stattlichsten aller einheimischen Baumarten. Ihr Blatt setzt sich aus 9-13 Teilblättchen zusammen.

Um dem Sonnenlicht im Wald besser entgegen streben zu können, kann die Esche das Dickenwachstum zu Gunsten der Stammlänge zurückstellen und dadurch sehr schnell in die Höhe wachsen..

Verwertung

Die Esche gehört zu den Ölbaumgewächsen. Ihr Holz eignet sich gut für Drechslerarbeiten. Vor allem Sportgeräte, Werkzeugstiele, Möbel und Furniere werden daraus hergestellt. Der Kuratoriumsvorsitzende Silvius Wodarz wies darauf hin, dass das harte Holz früher auch für die Produktion von Bögen und Speeren beliebt gewesen sei. Sogar Amors Pfeile sollen aus Eschenholz sein.

Baum des Jahres

Die Auszeichnung Baum des Jahres wurde erstmals 1989 vom Umweltschutzverein Wahlstedt in Schleswig-Holstein verliehen. Um eine möglichst breite Basis zu finden, haben mehrere Organisationen 1991 in Berlin das Kuratorium Baum des Jahres gegründet. Ziel ist es, jährlich auf eine Baumart aufmerksam zu machen und zur intensiven Beschäftigung mit ihr anzuregen, etwa durch Baumpatenschaften, Pflanzaktionen oder im Schulunterricht.

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