Was ist ein Kristall?

Sie kommen in verschiedenen Formen und Größen vor. Es gibt kleine Eiskristalle, die sich im Winter am Fenster bilden und riesige Quarzkristalle.

Der Aufbau eines Kristalls ist strukturiert, d.h. die Atome, Moleküle und Ionen, aus denen sie aufgebaut sind, sind zu gleichmäßigen Strukturen angeordnet. Diese Anordnung nennt man auch Kristallgitter.

Weil das nur im sehr kleinen Maßstab zu bemerken ist, kann sie nur mit naturwissenschaftlichen Methoden wie etwa einem Elektronenmikroskop oder der so genannte Röntgenkristallographie gemessen werden. Die gleichmäßige Struktur unterscheidet Kristalle z. B. von Glas. Obwohl es eine glatte äußere Form hat ist Glas nämlich molekular sehr ungleichmäßig aufgebaut.

Kristalle entstehen aus festen, aber auch aus flüssigen Stoffen. Ihre Entstehung bezeichnet man als Kristallisation. Mineralien sind ein Beispiel für kristallbildende Gesteine. Sie werden auch kristallines Gestein genannt und stammen alle aus der sogenannten Magma. Darunter versteht man die heiße, natürlich vorkommende geschmolzene Gesteinsmasse in der Erdkruste und dem Erdmantel. Kühlt die Magma ab, kommt es wiederum zur Kristallbildung. Granit ist ein Beispiel für ein kristallines Gestein. Weiterverarbeitet wird es als Rand - und Pflasterstein.

Die Bildung von Kochsalzkristallen aus einer Lösung kann man zu Hause auch selber ausprobieren. Hierfür löst man drei Esslöffel Salz in ein Glas warmes Wasser und schüttet es in einen tiefen Teller. Nach ein paar Tagen verdunstet das Wasser, dadurch steigt der Salzgehalt der Lösung. Es bilden sich die ersten Kristalle am Glasrand. Die Schnelligkeit der Kristallisation wird demnach von der Temperatur und der Sättigung beeinflusst. Um so höher die Raumtemperatur ist, um so schneller verdunstet das Wasser. Unter Sättigung versteht man den stofflichen Anteil, in unserem Fall dem Salzgehalt, einer Lösung.

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