Eingeführte Tiere

Australien ist ein Einwanderungsland, das gilt auch für Tiere. Einige Tierarten, die es in Australien ursprünglich nicht gab, wurden von Menschen eingeführt.

Das Problem dabei ist, dass solche Tiere keine natürlichen Feinde auf dem Kontinent haben und sich deshalb übermäßig stark ausbreiten und dadurch einheimische Tiere in ihrer Existenz bedrohen können.

Der älteste Einwanderer ist der Dingo, ein Wildhund, der bereits von 40 000 bis 50 000 Jahren von den Aborigines nach Australien mitgebracht wurde. In New South Wales und in Südaustralien kommt er nicht vor, da man zum Schutz der Schafe einen über 9 000 km langen Dingo-Zaun gespannt hat.

Von Menschen selbst verursacht wurde die Kaninchenplage. Vor etwa 100 Jahren wurden von europäischen Siedlern die Kaninchen eingeführt. Sie vermehrten sich so stark, dass man in den 70er Jahren begann, sie mit einem Virus, der die Myxomatose (Kaninchenseuche) verbreitet, zu bekämpfen.

Nun breitet sich diese Krankheit auf dem ganzen Land aus und hinterlässt Massen toter Kaninchen.

Zu einer Plage wurden auch die eingeführten Riesenkröten (Agas), mit deren Hilfe Schädlinge in den Zuckerrohrplantagen bekämpft werden sollten. Die Vermehrung der Kröten ist außer Kontrolle geraten und längst nicht mehr auf die Zuckerrohrfelder Queenslands beschränkt.

Für kleinere Beuteltiere stellen vor allem die ausgewilderten Katzen und Füchse eine ernste Bedrohung dar. Die Ausbreitung der Raubtiere, die keine Fressfeinde in Australien haben, sollen nun sogar mit Gift eingedämmt werden.

Auch Ziegen, Wasserbüffel und Pferde, die ursprünglich als Nutztiere eingeführt wurden, haben sich in freier Wildbahn vermehrt und verursachen Schäden an der ursprünglichen Vegetation und den Tierbeständen.

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