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Die Ukraine ist heute nach Russland der flächenmäßig zweitgrößte Staat Europas. Doch erst nach der Auflösung der UdSSR wurde die Ukraine 1991 unabhängig. 2012 wird hier und in Polen die Europameisterschaft im Fußball ausgetragen.

 Die Farben der Ukraine gelb und blau stehen für Getreide unter dem Himmel.

Mit einer Fläche von mehr als 600.000 Quadratkilometern ist die Ukraine das größte Land, das komplett auf dem europäischen Kontinent liegt. Zum Vergleich: Deutschland ist nur halb so groß. Einzig Russland, dessen größter Landesteil in Asien liegt, hat eine größere Ausdehnung. Gut 45 Millionen Menschen leben in der Ukraine.

Die Ukraine liegt in Osteuropa und grenzt an die Staaten Russland, Weißrussland, Polen, die Slowakei, Ungarn, Rumänien und Moldawien. Im Süden des Landes liegt das Schwarze Meer, in das die Halbinsel Krim hineinragt. Im Norden hat die Ukraine Anteil am Gebirgszug der Karpaten, wo der Berg Howerla mit über 2.000 Metern aufragt.

Die Ukraine liegt im Osten Europas am Schwarzen Meer.



Die größte Stadt der Ukraine ist die Hauptstadt Kiew. In ihr leben knapp 2,8 Millionen Menschen. Der wichtigste Fluss des Landes ist der Dnjepr, der in Russland entspringt und nach 2.201 Kilometern ins Schwarze Meer mündet. Im Westen bildet die Donau die Grenze zu Rumänien.

In der Ukraine leben viele verschiedene Völker. Neben der Mehrheit der Ukrainer sind dies vor allem Russen und Minderheiten aus den anderen Nachbarländern, wie Rumänen, Ungarn, Weißrussen und Moldawier. Ebenso verschiedene Sprachen werden gesprochen. Ukrainisch ist die Amtssprache, die dem ebenfalls häufig gesprochenen Russisch recht ähnlich ist.

Der wichtigste Fluss des Landes, der Dnjepr, fließt durch die Hauptstadt Kiew.

Bis zum Beginn des 16. Jahrhundert gehörten Teile der Ukraine zu verschiedenen Fürsten- und Herzogtümern. Eine ukrainisches Land gab es nicht. Um 1700 gehörte die Ost-Ukraine zum russischen Zarenreich, der Westen zu Österreich-Ungarn. Nach der Februarrevolution 1917 und dem Zerfall des Österreichischen Kaiserreichs bildete sich ein kurzlebiger Nationalstaat, der allerdings bereits 1920 von Russland besetzt wurde.

Mit der Gründung der Sowjetunion wurde die Ukraine zur Ukrainischen SSR (SSR= "sozialistische Sowjetrepublik"). Sie gehörte damit offiziell zur UdSSR unter russischer Führung und war kein eigener Staat mehr. Traurige Berühmtheit erlangte das Land, als es 1986 zur Katastrophe von Tschernobyl kam. Damals explodierte ein Reaktor des Atomkraftwerks mit furchtbaren Folgen für die Region.

Die eindrucksvolle Statue Mutter Heimat.



1991 zerfiel die Sowjetunion und die Ukraine wurde unabhängig. Seitdem ist das Land eine Republik. Präsident ist Wiktor Janukowytsch und Regierungschef Mykola Asarow. Kritik an der Regierung wird immer wieder laut, weil in der Ukraine die Meinungsfreiheit nicht voll gewährleistet ist.

Traditionell ist in der Ukraine die Landwirtschaft stark vertreten. Große Flächen des Landes sind mit Getreidefeldern bedeckt die Flagge des Landes zeigt in Gelb Weizenfelder unter blauem Himmel. Nach der Unabhändigkeit wurde die Wirtschaft privatisiert. Die wichtigsten Exportgüter sind Produkte aus der Metallindustrie, chemische Waren und Nahrungsmittel (darunter vor allem Getreide).

Die Basilika St. Michael besticht durch ihre mit Gold besetzten Türme.

Sportart Nummer Eins in der Ukraine ist der Fußball. Zwar ist der bisher größte Erfolg der Nationalmannschaft nur das Erreichen des Viertelfinales bei der WM 2006, doch die Fußballbegeisterung der Ukrainer ist ungebrochen. 2012 ist das Land zusammen mit Polen Gastgeber bei der EM. Daneben ist Boxen sehr populär, da man mit den Klitschko-Brüdern die dominantesten Boxer der Gegenwart hervorgebracht hat.

5.6.2012 // Text: Jan Wrede; Bilder: Flagge: Jon Harald Söby (pd), Karte: TUBS/Wikimedia Commons (GNU 1.2, cc-by-sa 3.0), Kiew: Dmitry A. Mottl (GNU 1.2, cc-by-sa 3.0), St. Michael: Petar Milosevic (cc-by-sa 3.0), Statue: Michael Lazarev (pd)

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