Ciao, Italia!

Das Lieblingsurlaubsland der Deutschen ist und bleibt Italien. Wer war noch nicht in den Sommerferien in einer der zahllosen Tourismushochburgen an der Adriaküste? Wer saß noch nie in einer italienischen Pizzeria und hat sich mit Spaghetti Bolognese a la Mamma den Bauch voll geschlagen?

Italien liegt zum größten Teil auf der völlig vom Mittelmeer umschlossenen Apenninhalbinsel, die in ihrer Form stark an einen Stiefel erinnert. Zum Staatsgebiet gehören außerdem die Mittelmeer-Inseln Sizilien, Sardinien, die Lipardischen Inseln, die Ägadischen Inseln, die Tremiti-Inseln, die Pontinischen Inseln und das Toskanische Archipel.

Im Norden, wo Italien Anteil an den Alpen hat, grenzt das Land an Frankreich, die Schweiz, Österreich und Slowenien. Mitten im Land liegen die beiden Staaten San Marino und Vatikanstadt. Italien ist 301 336 Quadratkilometer groß und es leben rund knapp 60 Millionen Menschen darauf. Gesprochen wird überwiegend Italienisch, in Südtirol sprechen die Menschen auch oft Deutsch.


Schon in der Antike war Italien ein wichtiges Kulturzentrum und Mittelpunkt des Römischen Reiches. Nachdem Rom zerbrach gehörte Italien größtenteils zum Heiligen Römischen Reich. 1796 besetzten die Franzosen das Land und Napoleon wurde zum König. Nach dessen Niederlage blieb Italien ein Königreich, bis 1922 Benito Mussolini an die Macht kam und einen faschistischen Staat bildete. Im Zweiten Weltkrieg war Italien zunächst auf der Seite der Deutschen, doch dann wurde Mussolini gestürzt und man wendete sich ab von Nazi-Deutschland. In der Nachkriegszeit etablierte sich der Staat als Republik in Europa. Italien ist Mitglied der NATO, der UNO und Gründungsmitglied der EU.


Italien ist zwar die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt, allerdings ist das Land hoch verschuldet. Die Staatsschulden sind die zweithöchsten in der EU. Die Stärke der italienischen Wirtschaft ist das produzierende Gewerbe. Dazu zählen Maschinen- und Autobau, Chemieindustrie und das Modegeschäft (vor allem in Mailand). Wichtiges Exportgut ist der Wein. Italien produziert 52 Millionen Hektoliter im Jahr und liegt damit hinter Frankreich auf Platz 2 in der Welt. Vor allem in den Küstenregionen sichert der Tourismus die Existenz von vielen Familien.


Die Währung im Land ist der Euro, der 2002 die italienische Lira ablöste. Diese war sehr wenig wert. Es gab zum Beispiel einen 500.000 Lira-Schein. Für einen Euro bekommt man 1936,27 Lira zurück.


Die größte Stadt in Italien ist die Hauptstadt Rom mit 2,9 Millionen Einwohnern. Diese Stadt war auch der Mittelpunkt des Römischen Reiches, das in der Antike fast ganz Europa erobert hatte. Größtes Ballungszentrum ist allerdings der Raum um Mailand, wo 4,3 Millionen Menschen leben. Mailand gilt als Modestadt, wo viele bekannte Modefirmen ihren Sitz haben. Weitere wichtige Städte sind Neapel, Turin und Palermo. Bei Touristen sehr beliebt ist Venedig, eine Stadt, die im Wasser gebaut ist.


Italien war bereits früh ein europäisches Zentrum für Kunst und Kultur. Weltweit berühmt sind der Circus Maximus und das Kolosseum in Rom und der Schiefe Turm von Pisa. Italien brachte verschieden Künstler, wie Leonardo da Vinci, Raffael oder Michelangelo und Musiker wie Puccini oder Verdi hervor. Außerdem ist das Land durch seine Speisen und Gerichte wie Pizza, Spaghetti, Eis, Panettone oder Tiramisu auf der ganzen Welt bekannt.


Der weitaus populärste Sport ist Fußball wo italienische Mannschaften schon so manchen internationalen Erfolg feiern konnten. Auch Motorsport ist sehr beliebt, da mit dem Ferrari-Team in der Formel 1 und mit Ducati im Motorradsport viele Titel eingefahren wurden. In Norden, wo die Alpen beginnen wird viel Wintersport betrieben. Außerdem findet mit dem Giro d'Italia das nach der Tour de France zweitbedeutendste Radrennen statt.


Forza Azzuri!


Text: -jj- 16.5.2008 // Bilder: Flagge Skopp/PD; Karte David Liuzzo/PD; Kolosseum Diliff/cc-by-sa 2.5; Spaghetti Eloquence/PD

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