Bonjour, France!

Frankreich, Land der Crêpes und Baguettes, des guten Weins und von Schauspielern wie Louis de Funès und Gerard Depardieu. Aber es gibt noch mehr Wissenswertes über unseren Nachbarn im Westen ..

Frankreich ist ein Einheitsstaat. Das heißt, er ist nicht in selbständige Bundesländer unterteilt, wie es in Deutschland der Fall ist. Alles wird in der Hauptstadt Paris entschieden. Nachbarn Frankreichs sind Deutschland, Belgien, Luxemburg, die Schweiz, Italien, Monaco, Spanien und Andorra. Es wird begrenzt durch den Atlantik und den Ärmelkanal sowie durch das Mittelmeer. Aus der Kolonialzeit hat Frankreich noch Überseegebiete in Südamerika, in der Karibik, vor der Küste Nordamerikas, im Indischen Ozean und in Ozeanien.


Frankreich hat eine Fläche von 543 965 km² und ist ein relativ flaches Land. Hauptgebirge sind die Pyrenäen im Südwesten sowie das Zentralmassiv und die Alpen im Südosten. Höchster Berg Frankreichs ist der Mont Blanc mit 4808 Metern. Der Großraum Paris hat 14 Millionen Einwohner.


Eine eigene französische Geschichte gibt es erst seit der Aufteilung des fränkischen Reichs im Jahr 843. Nach jahrhundertelangen Auseinandersetzungen des Königshauses mit dem Klerus und dem Hochadel etablierte sich eine absolutistische Herrschaft, in der allein der König bestimmte. Diese Staatsauffassung gipfelte in dem 1665 von Ludwig XIV. gesprochenen Satz : L'État c'est moi Der Staat bin ich.


Die Antwort war die französische Revolution von 1789, in der das Volk 1200 Jahre Monarchie, also Königsherrschaft, beendete. Seit 1870 ist Frankreich eine demokratische Republik. Im ersten und zweiten Weltkrieg war Frankreich einer der Hauptgegner Deutschlands. Im Zuge der europäischen Einigung sind die früheren Feinde mittlerweile Partner geworden. Deutschland ist mittlerweile wichtigster Handelspartner.


Der Staat spielt in der Wirtschaft Frankreichs eine wichtige Rolle. Zwar wurde in den letzten Jahren viel privatisiert, also Gemeineigentum wie die städtische Wasserversorgung an Investoren verkauft, doch wichtige Branchen wie Energie- und Rüstungsindustrie werden weiterhin staatlich streng beaufsichtigt. Frankreich ist Exporteur von Autos, Flugzeugen, Medikamenten, Elektronik und Wein. Auch der Tourismus ist für Frankreich von großer Bedeutung.


Mohnfeld bei Argenteuil von Claude Monet



Paris ist mit 2,1 Millionen Einwohnern die größte Stadt Frankreichs, weit vor Marseille (~ 800 000 Einwohner) oder Lyon (~ 440 000 Einwohner). Im Großraum Paris leben sogar 14 Millionen Menschen. Diese Konzentration auf Paris hat historische Gründe, weil es der zentrale Königssitz war. Das Gebiet um Paris wird auch als Agglomeration oder Metropolregion bezeichnet.


Frankreich ist ein laizistischer Staat, das heißt, dass Religionsausübung Privatsache ist. Es gibt also keine Staatskirche. In Umfragen zeigt sich, dass 51 Prozent katholisch sind, 31 Prozent geben an, keiner Religion anzugehören, und etwa 9 Prozent sind Moslems. Es gibt etwa 3 Prozent Menschen evangelischen Glaubens.


Frankreich hält sich viel auf seine Kultur und Sprache zu Gute. Im Radio und Fernsehen existieren Quoten, die einen bestimmten Anteil an französischer Sprache vorschreiben. Auch die Förderung von Kunst und Kultur wird mit vielen Festen und Veranstaltungen groß geschrieben. Immer wieder wurden französische Künstler und Akademiker weltweit bekannt, etwa die Schauspieler und Regisseure Louis de Funès, Truffaut, der Autor Saint-Exupery, der Philosoph Sartre oder der Maler Claude Monet. Ein weltbekanntes Museum ist der Louvre in Paris, wo auch die Mona Lisa von Leonardo da Vinci ausgestellt ist.


Bekannteste Wahrzeichen Frankreichs sind der Eiffelturm in Paris (Bild), der zur Weltausstellung 1889 zum 100. Jubiläum der Französischen Revolution errichtet wurde und eigentlich 1909 wieder abgerissen werden sollte, sowie der Triumphbogen im Herzen von Paris.

Berühmt ist ebenfalls das Kloster Mt. Saint Michelle sowie die prähistorischen Höhlenmalereien von Lascaux. Populärster Sport in Frankreich ist der Fußball. Ältere Franzosen frönen gerne dem Boule-Spiel, bei dem eine kleine Zielkugel mit größeren, geworfenen oder gerollten, Kugeln getroffen oder möglichst weit angenähert werden muss.


Allez Les Bleus!


Text: -jj- 16.5.2008//Bilder: Karte David Liuzzo/PD; Manfred Heyde/GFDL; Flagge: Skopp/PD; Monet PD

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