Bislang unbekannte Riesenspinne entdeckt

Im Januar 2010 haben israelische Wissenschaftler die bislang größte und bis dato unbekannte Spinne des Nahen Ostens entdeckt. Die auf den Namen "Cerbalus aravensis" getaufte Spinne mit einem Durchmesser von 14 Zentimetern kommt nur in den Dünen der Arava-Region im Süden Israels vor.

Im Januar 2010 waren Biologen der israelischen Universität Haifa auf Forschungsreise. Sie untersuchten das Samar genannte Dünengebiet im Süden der Aravaregion. Früher war das Dünengebiet rund sieben Quadratkilometer groß. Aber durch Landwirtschaft und andere Eingriffe ist es auf heute weniger als drei Quadratkilometer geschrumpft.

Ein Team von Wissenschaftlern um Dr. Shanas entdeckte bei den Arbeiten im Sand eine neue Spinne der Gattung Cerbalus. Entsprechend des Fundgebietes erhielt die Spinne den vollständigen Namen Cerbalus aravensis.

Die Spinne erreicht eine Beinspannweite bis zu 14 Zentimeter und ist damit die größte Spinne des Nahen Ostens. Cerbalus aravensis ist eine nachtaktive Spinne. Sie lebt in einem unterirdischen Unterschlupf. Der Eingang dazu wird durch zusammengeklebte Sandkörner verschlossen und getarnt. Foto: Yael Olek, courtesy of the University of Haifa

 

 

Gefährdeter Lebensraum

Der Lebensraum der Spinne ist allerdings gefährdet: Sie kommt nur in dem nur wenige Quadratkilometer großen Gebiet im Süden Israels vor. Bauprojekte verkleinern die Dünenlandschaft imemr mehr und damit auch den Lebensraum der Riesenspinne.

Dr. Shanas vermutet, dass Cerbalus aravensis nicht die einzige unbekannte Tierart in diesem Gebiet ist. Ihm liegt am Herzen, dass das gefährdete Gebiet nicht noch weiter verkleinert wird. Im Gegenteil, er wünscht sich Anstrengungen zum Schutz dieses einmaligen Gebiets. Foto: Yael Olek, courtesy of the University of Haifa

 Umweltschutz tut Not

"Diese neue Entdeckung zeigt, wie viel wir noch erforschen müssen und dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es noch viel mehr Arten gibt, die uns noch unbekannt sind. Wenn wir die wenigen noch existierenden Lebensräume dieser Arten nicht schützen, werden sie ausgestorben sein, noch bevor wir sie entdeckt haben", sagt Dr. Shanas. Foto: Roy Talbi, courtesy of the University of Haifa

Hier könnt ihr das Gebiet bei Google Map anschauen.

Text: -jj- 16.3.2010 / PM der Universität Haifa // Bilder: Karte: Ynhockey cc-by-sa 3.0;

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