Advents-Gewinnspiel: Die raffinierte Labyrinthspinne

Trichterspinnen bauen Netze in Form eines Trichters und legen sich dort auf die Lauer nach Beute. 2011 wurde die Labyrinthspinne zur Spinne des Jahres ernannt. Wie leben Labyrinthspinnen und wie fangen sie ihre Beute?

Wie sieht eine Labyrinthspinne aus?

Labyrinthspinnen sind äußerlich recht unscheinbar und werden zirka 1,4 Zentimeter groß. Die Männchen sind allerdings etwas kleiner. Labyrinthspinnen sind hellbraun bis graubraun gefärbt. Auf dem Hinterleib tragen sie zwei dunklere Streifen. Die Körperhaare der Spinnen sind grau. Mit zunehmendem Alter nutzen sich diese Haare ab. Alte Labyrinthspinnen sind also dunkler als junge.

Wie leben Labyrinthspinnen?

 

Das Verbreitungsgebiet der Labyrinthspinne ist sehr groß. Es umfasst ganz Europa, Nordafrika und Asien nördlich des Äquators. Hier ist die Labyrinthspinne ziemlich häufig. Sie lebt am liebsten trockene Gebiete mit niedrige Vegetation, also gerne in Wiesen- oder Graslandschaften, aber auch an Waldrändern.

Labyrinthspinnen sind in Europa und auch in Asien sehr häufig.



Wie baut die Labyrinthspinne ihr Netz?

Die Labyrinthspinne trägt den lateinischen Namen Agelena labyrinthica und gehört zur Familie der Trichterspinnen. Diese Familie baut keine großen Radnetze, wie zum Beispiel die Kreuzspinne, sondern baut ein Trichternetz, dass ihr zum Beutefang und als Unterschlupf dient.

 


Dieses Trichternetz ist sehr dicht gewebt und hat keine klebrigen Stränge. In der Netzmitte baut die Labyrinthspinne einen Trichter, in dem sie sich selbst versteckt. Das Netz wird an Sträuchern oder Gräsern fast direkt über dem Boden gebaut. Es kann bis zu 50 Zentimetern im Durchmesser erreichen.

In ihrem Trichter lauert die Labyrinthspinne auf ein vorbeikommendes Beutetier.

Wie geht die Labyrinthspinne auf Beutefang?

Weil das Netz der Labyrinthspinne keine klebrigen Anteile hat, kann sie nicht darauf vertrauen, dass sich Beute darin verfängt. Vielmehr muss sie selbst aktiv werden. Sie lauert dazu in der Mitte des Netzes in ihrem Trichter. Durch die dichte Webart des Netzes kann sie mit ihren sensiblen Beinen jede Erschütterung im Netz spüren.



 

Wenn nun Insekt über das Netz läuft, spürt die Labyrinthspinne Erschütterung und Verlässt ihren Schlupfwinkel, um die Beute mit ihrer Spinnseide zu fesseln. Danach wird mit mit einem giftigen Biss betäubt. Dann schleppt die Labyrinthspinne ihre Beute in den Trichter, wo sie sie verspeist.

Mit ihren Giftzähnen kann die Labyrinthspinne ihre Beute betäuben.



Wie paaren sich Labyrinthspinnen?

Auch die Paarung läuft bei den Labyrinthspinnen auf dem Netz ab. Das Männchen muss sich dazu auf das Netz des Weibchen wagen. Das kann gefährlich werden, weil das Weibchen das kleinere Männchen für Beute halten und auffressen könnte. Wenn das Weibchen paarungsbereit ist, bleibt es am Trichtereingang, wo es während der Paarung in eine Starre verfällt. So hat das Männchen genug Zeit, nach dem Akt zu flüchten.

Und nun unsere Frage: Labyrinthspinnen sind Meister der Tarnung. Wo oder besser gefragt worin lauern sie auf vorbeikommende Beute? Bitte schickt die Antwort schnell mit Betreff "Spinnen Gewinnspiel" an redaktion@wasistwas.de.

  

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11.06.2010 // Text: Jan Wrede; Bilder: Labyrinthspinne: Jean-Jaques MILAN (GNU 1.2, cc-by-sa 2.5, 3.0), Mit Beute: Fritz Geller-Grimm (cc-by-sa 3.0), Trichter: Nightflyer (pd), Vorschau: Abdency (pd)

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt