Womit stellen die Spinnen ihr Gift her?

Diese Frage stammt von Boris aus Rosenheim.

Unterhalb der Augen befinden sich am Kopf der Spinnen ein Paar so genannter Cheliceren oder Kieferklauen. Damit ergreifen, lähmen und töten die Spinnen ihr Opfer. Diese Cheliceren tragen die Giftklauen, die in einem scharfen Chitinhaken enden.

Die Cheliceren sind innen hohl. In ihnen verlaufen die Giftdrüsen, die in die Spitzen der Klauen münden. Bei den meisten Spinnen liegen die Giftdrüsen im Vorderkörper der Spinnen, bei manchen finden sie in den Cheliceren Platz.

Greift eine Spinne ihr Opfer an, benutzt sie die Chelicere wie eine Injektionsnadel. Sie greift zu, "beißt" und spritzt ihr Gift ein.

Je nach Spinnenart, hat das Gift auch eine unterschiedliche Zusammensetzung und Wirkung. So bestehen manche vor allem aus Nervengiften, die bei der Beute die Muskeln und die Atmung lähmen. Andere Spinnen zersetzen mit ihrem Gift das Eiweiß im Blut und Gewebe ihrer Opfer.

Beim Menschen kann von den rund 35 000 bekannten Spinnenarten nur das Gift von rund 30 ernsthaft gefährlich oder sogar tödlich wirken.

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