Woher weiß man das Alter eines Baumes?

Woher weiß man das Alter eines Baumes? Wir wollten wissen, woher man weiß, wie viele Jahre ein Baum "auf dem Buckel" hat. Woher weiß man das Alter eines Baumes?

Das Alter eines Baumes erkennt man nicht unbedingt an seiner äußeren Erscheinung. Wie alt der Baum tatsächlich ist, sieht man deutlich, wenn man ihn fällt. Denn dann kann man die Wachstums- oder Jahresringe erkennen.

Jahr für Jahr wächst ein Baum und bildet unmittelbar unter der Rinde einen neuen Ring Holz. Im Frühjahr wächst das Holz schneller und es entsteht eine helle Schicht. Im Sommer und Herbst wächst der Baum dann etwas langsamer und hinterlässt eine dünnere und dunklere Schicht. Die helle und die dunkle Schicht zusammen bilden einen Jahresring. So kann man die Jahre, die ein Baum alt ist, sozusagen ablesen. In der Mitte ist das Holz eines Baumes folglich am ältesten. Das jüngere Holz wird nach außen durch die Rinde geschützt. Was wir sehen ist die äußere, zerfurchte Haut der Rinde, die Borke.

Bei lebenden Bäumen wird mit einem speziell dafür entwickelten Bohrer die Rinde durchbohrt. Dieser Bohrer entnimmt einen dünnen Bohrkern, dessen Jahresringe gezählt werden. Bei besonders dicken oder hohlen Bäumen kann man das Alter nur schätzen.

Einem Drachenbaum auf der Insel Teneriffa bescheinigte man ein Alter von rund 5.000 Jahren. Und den Altersrekord unter den Bäumen hält die Grannenkiefer, die über 5.000 Jahre alt ist. Ihre Jahresringe hat man unter dem Mikroskop gezählt.

Eiche online

Nun ist auch der erste Baum online und twittert und bloggt, dass es eine Freude ist. Das hätte sich der junge Eichenschößling um das Jahr 1860 herum sicherlich nicht träumen lassen: Dass er einmal im Mittelpunkt wissenschaftlichen Interesses stehen würde und sein Leben noch dazu weltweit via Internet übertragen wird. So geht es nämlich der mittlerweile 150 Jahre alten Eiche im Botanischen Garten der fränkischen Universität Erlangen-Nürnberg. Dabei ist sie noch ein junges Ding. Sie kann locker noch fünf Mal so alt werden.

 


 

Quercus robur, so der wissenschaftliche Name, ist von oben bis unten entlang des rund 18 Meter hohen Stammes verkabelt. Das Wissenschaftsmagazin "Spektrum der Wissenschaft" arbeitet mit dem Institut für Geografie der Universität Erlangen-Nürnberg zusammen. Gemeinsam wurde ein wissenschaftliches Internetprojekt ins Leben gerufen.

 



Ein Foto aus der Serienaufnahme der Erlanger Eiche. Rot umrandet sind angebrachte Messgeräte.


 

Wissenschaftler möchten herausfinden, welchen Einfluss die Umwelt auf das Wachstum und den Zustand des Baumes hat. Dazu wurde eine Vielzahl an Messgeräten installiert. Diese Daten werden von einer speziellen Software aufbereitet und als Meldungen samt Bild ins Internet gestellt. Auch ein Video gibt es von dem "Sprechenden Baum" schon.

Hier findet ihr die Homepage des "Sprechenden Baumes".

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt