Woher kommt der Ausdruck: Katzen haben sieben Leben?

Wie kommt man darauf und was bedeutet das eigentlich? Ivan aus dem schweizerischen Pfäffikon stellt diese Frage.

Auch wenn es im Volksmund heißt, Katzen hätten sieben Leben - Katzen haben doch auch nur eines.

Das man auf diese Idee kam, hat verschiedene Ursachen:

Zum einen können Katzen aus hoher Höhe hinunterfallen - und landen doch auf den Pfoten. Das nennt man den Stellreflex. Während sich Menschen oder andere Tiere bei solch einem Fall verletzen würden, kommen die Katzen unbeschadet davon - das war früher sicher nicht so einfach zu erklären. Und so glaubte man, die Katze sei auf diese Art kaum zu verletzen oder zu töten. Und sie hätte im Gegensatz zu uns Menschen einfach mehr als ein Leben.

Außerdem brachte man im späten Mittelalter die Katzen mit den Hexen in Verbindung. Zunächst, weil die Katze früher als Symbol heidnischer Gottheiten stand. So sah die christliche Kirche das Abbild des Satans in ihr. Auch der Aberglaube, schwarze Katzen würden Unglück bringen, rührt daher. Denn es wurde behauptet, Hexen würden sich zur Tarnung in schwarze Katzen verwandeln. Man dachte sich die furchtbarsten Todesarten für die Katzen aus - und warf sie zum Beispiel auch von Kirchtürmen - doch eben auch solche Stürze überlebten die Katzen, was sie noch unberechenbarer und "gefährlicher" machte. Man glaubte, in ihnen würden mehrere Dämonen, eben "sieben Leben" stecken und diese müsste man alle auf grausame Art und Weise austreiben.

Übrigens sagen die Engländer, Katzen hätten neun Leben. Im Endeffekt meint man wahrscheinlich nur, dass sie häufig gefährliche Situationen gerade noch überstehen.

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