Wo sind eigentlich bei den Walen und Delfinen die Ohren oder haben sie gar keine?

Bei fast allen Säugetieren kann man die Ohren an den Ohrmuscheln erkennen. Wie ist das bei den Delfinen und Walen? Marina aus Schopfloch stellt diese Frage.

Wale und Delfine haben sich im Lauf ihrer Entwicklung an das Wasser angepasst. Der gesamte Körperbau ist strominienförmig. Auch die für die Säugetiere typjschen Ohrmuscheln sind völlig verschwunden. Von außen sieht man am Kopf nur kleine seitliche Löcher. Wale und Delfine haben also keine Ohrmuscheln, aber sie haben dennoch Ohren und ein ausgeprochen gutes Gehör. Ihr Ohr besteht aus einem Außen-, Mittel- und Innenohr. Eine Hörröhre führt vom äußerlich erkennbaren kleinen Loch zum Innenohr.

Wale und Delfine verfügen über ein außergewöhnlich ausgeprägtes Gehör. Zahnwale haben ein Schallortungssystem entwickelt, mit dem sie sich selbst orientieren und feststellen können, was sie umgibt. Sie können damit Beute und Gefahr sehr genau aufspüren und orten. Dieses so genannte "Sonar" arbeitet mit Schallsignalen bis zu einer Frequenz von 280 Kilohertz. Dieser "Ultraschall" ist für den Menschen nicht mehr hörbar und wird wahrscheinlich im Nasengang erzeugt.

Die Zahnwale haben in ihrem Kopf eine große Masse aus Fetten und Wachsen, die "Melone" genannt wird. Forscher nehmen an, dass die Tiere mit der Melone die Ultraschallwellen nach vorne bündeln. Werden die Signale ausgestoßen, treffen sie auf andere Tiere, auf Felsen, den Meeresboden oder auch ein Surfbrett. Durch das Auftreffen auf ein "Hindernis" kommen die Schwingungen wieder verändert zum Zahnwal zurück. Der Wal fängt das Echo mit seinen hinter den Ohren liegenden Ohren auf. Dann formt das Gerhirn daraus ein Bild der Umgebung. Dieses Scahllortungssystem ist unglaublich genau.

Außerdem benutzen alle Walarten den Gesang um sich zu verständigen. Besonders in der Paarungszeit haben Wissenschaftler diese Klänge ausfindig gemacht. Deshalb geht man davon aus, dass die Wale über ihre Gesänge auch ihre Partner suchen.

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