Wo haben Spinnen ihre Ohren?

Bei Menschen sind sie einfach zu finden, die Ohren. Aber bei Spinnen? Haben die überhaupt Ohren und ein Gehör? Paolo aus Freiburg/Lehen stellte diese Frage.

Anders als Menschen haben Spinnen keine Ohren. Sie können jedoch auch auf eine gewisse Art "hören". Dazu nutzen sie spezielle Borsten und Tasthaare. Der wichtigste Sinn der Spinnen ist der Tastsinn. Tausende von Tasthaaren sind überall auf dem Körper der Spinnen verteilt. Und auf den Beinen liegen die speziellen Härchen, besondere "Hörhaare". Diese reagieren auf Schwingungen und Schall, also auch auf Geräusche.
 
In der Nähe der Gelenke der Beine befinden sich bei zahlreichen Spinnen auch schlitzförmige Sinnesorgane, die registrieren, wenn sich der Außenkörper verformt. Solche Reize entstehen auch bei Schall oder wenn ein Beutetier im Netz zappelt. Die diversen Spaltsinnesorgane und Tasthaare nehmen selbst kleinste Vibrationen wahr und helfen den Spinnen auch Beutetiere zu orten.

Viele Menschen haben Ekel vor Spinnen, aber das ist eigentlich unnötig. Spinnen sind sehr faszinierend, wenn man sich näher mit ihnen beschäftigt und sie in Ruhe beobachtet. Spinnen sind außerdem nützlich, weil sie Fliegen und Stechmücken fangen und uns so vor Insektenplagen bewahren.


Von Indianern im Amazonas wissen wir, dass sie Spinnen sogar als Haustiere halten. Damit schützen sie ihre Familien vor Malaria, weil die Spinnen Mücken, die diese Krankheit übertragen, fangen. Die Krieger eines Stammes nehmen manchmal weite Strecken auf sich, um eine Spinne nach Hause zu holen.


Es gibt über 80.000 Spinnenarten. Davon sind aber erst 41.000 erforscht. Die andere Hälfte ist noch weitgehend unbekannt. Spinnen werden wegen ihre kleinen Größe und ihres Aussehens oft den Insekten zugeordnet. Dabei gehören die Spinnen zu einer eigenen Art, den Arachnida (Spinnentiere).

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt