Wie wirkt sich das Bäumefällen im Tropischen Regenwald auf das Klima aus?

Die rasante Rodung der Regenwälder hat nicht nur katastrophale Folgen für die dort ansässige Bevölkerung und die biologische Artenvielfalt, sondern vor allem auch für das regionale und globale Klima. In nur drei Jahrzehnten haben die Menschen fast die Hälfte des gesamten Tropischen Regenwaldes augerottet. Welche katastrophalen Folgen das für unser Klima haben kann, hat uns Vanessa aus Rheinbach gefragt.

Die Zerstörung des Tropenwaldes stellt eines der weltweit größten Umweltprobleme dar. Die dort ansässige Bevölkerung kämpft seit der rasanten Rodung der Bäume mit vermehrten Erdrutschen, Bodenerosion und einem gestörten Wasserhaushalt. Das gesamte Gleichgewicht dieses so wertvollen Ökosystems, das die Menschen einst vor Verschwemmungen und Trockenheit schützte, ist gehörig ins Schwanken geraten.

"Grüne Lunge"

Für die regionale und globale Klimaentwicklung hat der Eingriff der Menschen in die Natur gravierende Folgen. Die Regenwälder halten nämlich mit ihrem hohen Energieumsatz die tropischen Wasserkreisläufe aufrecht und die Temperaturen stabil. Als wichtiger Kohlenstoff-Speicher haben sie außerdem eine erhebliche Bedeutung für die Stabilität des Weltklimas.

Treibhauseffekt beschleunigt

Wird das CO2 durch Rodung und Abbrennen freigesetzt, trägt das dazu bei, dass der Treibhauseffekt beschleunigt wird. Dadurch wird bewirkt, dass sich die Erdatmosphäre erwärmt und der Meeresspiegel kontinuierlich ansteigt. Auch eine Verschiebung der bestehenden Klimazonen ist möglich. Dort, wo einst gemäßigtes Klima herrschte, können schon in naher Zukunft z.B. tropische Verhältnisse herschen.

Energieverschwendung als Ursache

Trotzdem darf nicht vergessen werden, dass für diese besorgniserregende Entwicklung nicht ausschließlich die Entwaldung der Tropen verantwortlich ist. Im Gegenteil. Noch größeren Anteil haben die Schadstoffemissionen, die seit Beginn der Industrialisierung durch die Verbrennung fossiler Energieträger entstanden sind. Auch bevölkerungsreiche Länder wie China und Indien gehören mit ihrem immensen Energieverbrauch zu den Hauptverursachern der Katastrophe.

Was kann man tun?

Um das Klima zu stabilisieren ist es deshalb entscheidend, die CO2-Emission auf Dauer zu senken. Dazu hat sich Deutschland 1992 auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro verpflichtet. Auch für die Rettung der Regenwälder wird inzwischen einiges getan.Damit kann man das Geschehene zwar nicht mehr rückgängig machen, aber zumindest für Schadensbegrenzung sorgen.

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