Wie tief kann der Blauwal tauchen?

Diese Frage kommt von Nils aus Menden im Sauerland.

Das größte Tier, das je auf unserer Erde gelebt hat - das ist der Blauwal. Diese Bartenwalart kann unglaubliche Ausmaße erreichen. Blauwalweibchen können bis zu 33 Meter lang werden und ein Gewicht von 150 Tonnen erreichen. Allerdings wissen wir noch nicht sehr viel über das Leben der Blauwale, denn sie wurden bisher kaum gefilmt. Sie sind sehr schwer zu erforschen, da man nie genau weiß, wo sie sich aufhalten - obwohl der Blauwal das größte Tier der Erde ist!


Zum anderen schwimmen Blauwale sehr schnell und können sehr lange tauchen. Blauwale können einen Geschwindigkeit von bis zu 30 Stundenkilometern erreichen.

Der Blauwal kann in eine Tiefe von bis zu 300 Metern tauchen. Normalerweise bleiben die Bartenwale aber in den oberen 100 Metern der Meere.

Absoluter Rekordhalter unter den Walen, was das Tauchen angeht, ist übrigens der Pottwal: Er kann Tauchgänge von bis zu 90 Minuten machen und dabei immer unter Wasser bleiben und er erreicht dabei eine Tiefe von bis zu 3.000 Metern - da kann kein anderer Wal mithalten.

Wie schaffen die Wale das?

Das hängt eng mit der Atmung zusammen. Wale können länger als Menschen die Luft anhalten. Und sie nutzen die Luft in ihren Lungen viel besser als wir. Während wir nur ca. 15% unserer Luft austauschen,entleeren Wale 80-90% ihres Lungenvolumens, bevor sie wieder einatmen. Weiterhin nimmt man an, dass auch die Ausnutzung des in der Atemluft enthaltenen Sauerstoffs viel besser ist.

 

Kommt der Wal an die Wasseroberfläche atmet er durch sein Blasloch aus, dabei stoßen sie die verbrauchte Luft aus.

 

Wale besitzen außerdem die Fähigkeit, aus ihrem Blut den Stickstoff herauszufiltrieren. Dieser würde nämlich beim Auftauchen durch den wieder geringer werdenden Wasserdruck "auskochen". Wir Menschen kennen dieses Phänomen als Taucherkrankheit. Dafür besitzt das Blut der Wale viel Hämoglobin und Myoglobin: der erste Stoff ist für den Sauerstofftransport im Blut wichtig, letzterer für das Herauslösen und Bereitstellen in den Muskeln und im Gehirn. Bei langen Tauchgängen führen Wale auf diese Weise eine große Menge chemisch gebundenen Sauerstoffs mit sich.

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