Wie schlafen eigentlich Pferde? Stehend oder liegend?

Man sieht Pferde auf der Weide - und oft stehen sie die ganze Zeit. Müssen die gar nicht schlafen? Oder legen sie sich zum Schlafen gar nicht hin? Wir haben uns gefragt, wie Pferde denn eigentlich schlafen.

Pferde, die auf der Weide in einer Herde stehen, fühlen sich relativ sicher. Die Gemeinschaft bietet allen Tieren Schutz vor Angreifern. Wenn die Gruppe ausruht, bleiben trotzdem einige Pferde wach, so können sie bei Gefahr die anderen warnen.

Pferde schlafen nicht so wie wir Menschen. Sie ruhen eher in einem Dämmerzustand. Sie dösen sogar im Stehen. Um allerdings richtig tief zu schlafen und zu träumen, müssen sie sich hinlegen. Dazu legen sie sich auf die Seite und strecken alle vier Beine gerade von sich. Fohlen verbringen täglich über eine Stunde im Tiefschlaf. Erwachsene Pferde dagegen nur ungefähr 30 Minuten.

Von Natur aus sind Pferde scheu und ängstlich. Das haben sie noch von ihren wilden Vorfahren. Damals, vor über 50 Millionen Jahren sahen sie auch noch ganz anders aus, als die heutigen Züchtungen. Die ersten Pferde, die Urpferdchen, waren kleine Tiere von der Größe eines Hasen oder Hundes. Sie lebten in den Wäldern und Sümpfen Europas, Asiens und Nordamerikas. Weil sie so klein waren, konnten sie sich gut vor ihren Feinden verstecken.

 

Im Laufe der Zeit veränderte sich jedoch das Klima und damit die Landschaft. Weil es immer weniger Wälder gab, fehlte den kleinen Pferden der Schutz. Sie entwickelten sich nun im Laufe von Tausenden von Jahren zu größeren und schnelleren Pferden. Vor allem ihre Beine wurden immer länger. So konnten sie besser flüchten und größere Strecken zurücklegen. Sie schlossen sich zu Herden zusammen und zogen hinaus in die Steppen. Noch heute sind Pferde Herdentiere. Ein Pferd, das allein lebt ist unglücklich. Eine Herde wird meist von einem Leithengst angeführt.

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