Wie schlafen Delfine?

Laura aus Nattheim möchte wissen, wie Delfine und Wale unter Wasser schlafen.

Wale haben eine ganz eigene Schlaftechnik entwickelt, schließlich müssen sie tatsächlich regelmäßig atmen und Luft holen - denn sie befinden sich ja die ganze Zeit im Wasser. Forscher haben bei Delfinen Folgendes beobachtet: Sie ruhen zum Teil horizontal oder vertikal im Wasser oder schlafen bei langsamer Bewegung an der Wasseroberfläche. Dabei atmen sie nur noch drei bis sieben Mal mal pro Minute. Zu aktiven Zeiten atmet ein Delfin acht bis zwölf Mal. Delfine atmen dabei aktiv und nicht unbewusst, wie wir Menschen. Delfine benötigen offensichtlich zum Schlafen kein Nest. Aber sie ziehen sich nach ihren nächtlichen Jagdausflügen gerne in ruhige Buchten zurück, wo sie relativ sicher schlafen können. Russische Forscher haben in den 70er Jahren entdeckt, dass sich bei Delfinen im Schlaf die Hirnhälften abwechseln. Untersucht wurden Große Tümmler, Schweinswale und Amazonas Flussdelphine. Auch andere Tiere schlafen so, etwa Manatis oder auch zahlreiche Vogelarten. Dabei achtet die aktive Hirnhälfte in einer Art Dämmerzustand auf mögliche Feinde, Hindernisse, rechtzeitiges Atmen und sichert der schlafenden Hirnhälfte so ihre Ruhe und Enspannung. Das der schlafenden Gehirnhälfte gegenüberliegende Auge wird in der Regel geschlossen. Nach etwa zwei Stunden wechseln sich die Hirnhälften ab. Allerdings schlafen Delfine nicht die Nacht durch. Zwischendurch gibt es immer wieder aktive Phasen, die z.B. dem Nahrungserwerb dienen. Dank Untersuchungen hat man herausgefunden, dass Große Tümmler etwa ein gutes Drittel des Tages verschlafen. Bei einem jungen Grauwalweibchen, das sein erstes Lebensjahr im Delfinarium verbracht hat, wurde eine Ruhedauer von 41,2 % festgestellt. Von 24 Stunden eines Tages verschlief sie also knapp zehn Stunden. Diese Ruhezeit verbrachte das Tier am Beckenboden oder ruhig an der Wasseroberfläche.

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