Wie lange leben die Delfine?
Das Alter von Bäumen kann man an den Jahresringen ablesen, die ein Baum im Laufe seines Lebens bildet. Haben auch Delfine ein Merkmal, an dem man das Alter ablesen kann? Diese Frage stellte uns Emily aus Hilden.
Das Alter wurde von den Wissenschaftlern bisher nur bei Tieren untersucht, die entweder gestrandet und deshalb gestorben sind oder von Walfängern erlegt wurden.Bei den Zahnwalen ist es relativ einfach, das Alter zu bestimmen. Jedes Jahr bildet sich auf ihren Zähnen eine neue Schicht - die entspricht tatsächlich in etwa den Jahresringen eines Baumes.
Bartenwale haben keine Zähne - daher müssen die Forscher andere, komplizierte Verfahren anwenden.
Der älteste Zahnwal, den man bisher fand, war ein Pottwal mit 70 Ringen. Bei den großen Tümmlern geht man von einem Spitzenalter von 40 Jahren aus. Je nach Delfinart ist die Lebensdauer aber auch unterschiedlich. So geht man bei dem ältesten, bisher gefundenen Blau-Weißen Delfin von einem Alter von rund 57 Jahren aus. Der bislang älteste entdeckte Commerson-Wal dagegen, war 18 Jahre alt.
Doch die Weltmeere und damit auch Wale und Delfine sind aus folgenden Gründen gefährdet:
Überfischung Mit Hilfe von Satelliten und riesigen Netzen gehen moderne Trawler, also Fangschiffe, auf Raubzug im Meer. Anders kann man es nicht nennen, denn den gejagten Arten bleibt so gut wie keine Möglichkeit zur Regeneration. In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler errechnet, dass im Jahr 2048 die kommerziell bejagten Fischarten so gut wie ausgerottet sein werden. Zudem zerstören Schleppnetze auch Grund und Boden und machen damit den Lebensraum Meer nachhaltig kaputt.
Beifang Beifang steht im Zusammenhang mit der Überfischung. Immer größere Netze mit mehreren Kilometern Länge erbeuten natürlich nicht nur den gewünschten Seefisch. Viele andere Tiere gehen dabei ins Netz. Für eine Tonne Shrimps etwa gehen 14 Tonnen Beifang ins Netz, der achtlos weggeworfen wird. Der Beifang besteht dabei aus Meeresschildkröten, Haien, Meeresvögeln und Delfinen.
Verschmutzung Der moderne Mensch belastet die Umwelt durch viele Chemikalien. Dabei erwischt es die Tiere, die am Ende der Nahrungskette stehen, besonders schwer. Denn sie fressen viele kleine verseuchte Tiere und sammeln so das Gift nach und nach in ihren Körpern an. Das Perverse an der Situation ist, dass dadurch Wale geschützt werden, weil ihr Fleisch mittlerweile zu giftig für den menschlichen Verzehr ist und sogar als Sondermüll entsorgt werden müsste. Durch die Giftstoffe und komplizierten Prozesse gibt es mittlerweile 200 tote Zonen an Meeresküsten. Einige sind nur wenige Quadratkilometer groß, schlimm genug. Doch andere erstrecken sich auf Flächen so groß wie Bayern 70 000 Quadratkilometer.
Unterwasserlärm Du weißt vielleicht selbst, wie nervig Lärm sein kann. Im Meer ist Lärm besonders gefährlich. Denn viele Tiere orientieren und kommunizieren Schall. Durch den steigenden Geräuschpegel durch Schiffe, Ölbohrplattformen und militärische Experimente ist es für sie, als zöge immer dichterer Nebel auf, in dem sie sich verirren und der ihre Kommunikation mit Artgenossen behindert. Zudem leitet Wasser Schall besonders gut.
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