Wie kann der saure Regen den Bäumen schaden?

Der so genannte "saure Regen" wird für das Waldsterben mitverantwortlich gemacht. Wie entsteht er und wie beeinflusst er den Zustand der Bäume? Jennifer aus Heidenheim stellte diese Frage.

Mit "saurer Regen" bezeichnen wir Regen, der entsteht wenn fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl oder Erdgas verbrannt werden. Dabei entstehen auch schwefelhaltige Verbrennungsprodukte. Der Regen nimmt diese bei seinem Weg durch die Atmosphäre auf und wird dadurch sauer. Durch den zunehmenden Verkehr, die wachsende Industrie und immer mehr Haushalte, ist der Schadstoffausstoß stark angestiegen.

Bei der Verbrennung von Kohle oder Erdöl entsteht Schwefeldioxid und Stickstoffe, die in die Luft gelangen. In der Atmosphäre verbinden sich diese chemischen Stoffe auch mit anderen und es kann Schwefel- und Salpetersäure enstehen. Mit Regen, Hagel, Schnee oder Nebel sickern diese schwefelige Säuren in den Boden oder tropfen auf die Blätter und Nadeln der Bäume.

Dieser Regen versauert den Boden. Dadurch werden die feinen Wurzeln und das für die Bäume lebensnotwedige Pilzgeflecht, das die Wurzeln umspinnt, geschädigt. Die Wurzeln können nicht mehr in gleichem Maße Wasser und Nährstoffe aufnehmen.

Auf den Blättern zerstört der saure Regen die vorhandene Wachsschicht. Auf der Unterseite der Blätter sind Spaltöffnungen, durch die normalerweise Luft in das Blattinnere gelangt. Diese Spaltöffnungen können sich nun nicht mehr schließen und es kommt zur so genannten Spaltöffnungsstarre. Der Baum verliert dadurch immer mehr Feuchtigkeit und trocknet aus.

Durch den sauren Regen geschwächt, ist ein Baum auch anfälliger für Schädlinge wie Borkenkäfer oder den Großen Waldgärtner. Außerdem kann ein krnaker Baum auch einem Unwetter nicht mehr so gut trotzen und knickt bei einem Sturm leichter um.

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