Wie funktioniert der Farbwechsel bei einigen Echsen?

Jessika aus Recklinghausen stellt diese Frage.

Einige Echsenarten können die Farbe verändern. Besonders auffallend ist das beim Chamäleon, dessen Farbenspiel man genauer untersucht hat:

Früher dachte man, die Tiere wollten damit ihre Feinde beeindrucken oder sich tarnen. Fühlten sie sich belästigt oder verängstigt, zeigen sie jeweils eine andere Farbe. Doch heute weiß man, dass sie ihre Farbe wechseln, um ihren Artgenossen mitzuteilen, wie sie sich fühlen. Beeinflusst wird ihre Färbung durch die Helligkeit, die Temperatur oder den Gesundheitszustand und vor allem den Gemütszustand. Ärgern sie sich, haben sie Angst oder sind sie paarungsbereit -all das wird in Farben asugedrückt.. Neben der Farbe können aber auch Muster wie Linien und Streifen kommen und wieder vergehen.

Chamäleons sind generell grün mit dunklen Flecken, dazu 2 Längsbänder auf beiden Seiten des Körpers die eine hellere Farbe aufweisen (üblicherweise weiß-gelb).

Die Haut besteht aus verschiedenen Schichten, die oberste Schicht ist die Oberhaut (Epidermis), diese besteht aus verhornten Schuppen und wird immer wieder ersetzt.

Unter der Oberhaut liegen die für den Farbwechsel verantwortlichen drei spezialisierten optischen Hautzellentypen (Chromatophoren) in einigen Schichten übereinander. Melanophoren, Xanthophoren (bzw. Erythrophoren) und Guanophoren enthalten Farbstoffe. Jede dieser Schichten ist für verschiedenen Farben bzw. Farbzustände verantwortlich. Die oberste Schicht ermöglicht die gelben und rötlichen Farbtöne, darunter befindet sich eine Schicht von Zellen mit schwarzen Pigmenten. Die unterste Zellschicht ist in der Lage das einfallende Licht zu brechen und die Farbe blau zu erzeugen und das Licht zu reflektieren. Die Farbzellen der Chamäleons sind nun beweglich und je nachdem, wie sie sich zusammenlagern oder wie weit sie von einander entfernt sind, verursachen sie unterschiedliche Farbgebungen.

Wie dieser Farbwechsel genau gesteuert wird, ist allerdigs noch nicht ganz geklärt.

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