Was haben Krokodile mit Malaria zu tun?

Stefan aus Sauldorf-Boll hat uns diese Frage gestellt.

Kaum zu glauben, aber Krokodile haben tatsächlich etwas mit Malaria zu tun. Das hängt mit dem komplizierten Kreislauf der Natur zusammen. Man hat nämlich vor einigen Jahren festgestellt, dass in einigen Gebieten Afrikas die Tropenkrankheit Malaria stark zunahm, nachdem dort die Krokodilbestände durch Jagd sehr dezimiert wurden. Woran liegt das?

Zunächst muss man wissen, dass Malaria von bestimmten Mücken übertragen wird, deren Larven im Wasser leben und daher häufig eine Beute von kleinen Fischen werden. Diese Fische haben wiederum natürliche Feinde: große Raubfische, in diesem Fall eine bestimmte Welsart. Und die Welse schließlich werden häufiig zur Beute von Krokodilen.

Sind die Krokodile selten, können sich die Welse stark vermehren und ungehindert kleine Fische fressen, sodass die Malaria-Mücken sich wiederum stark verbreiten können, da ihre Fressfeinde fast ausgerottet sind.

Insofern ist es wichtig, dass das natürliche Gleichgewicht bestehen bleibt und nicht eine bestimmte Tierart besonders stark von Menschen gejagt wird. So unbeliebt Krokodile auch sind, da sie gelegentlich Menschen angreifen, so wichtig sind sie andererseits für deren Gesundheit!

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