Warum sind Wale und Delfine keine Fische?

Vivien aus Meißen wollte wissen, warum Wale und Delfine keine Fische sind. Es gibt einige Merkmale, an denen man die Unterschiede zwischen Fischen und Säugetieren erkennen kann. Obwohl Wale und Delfine ähnliche Körperformen haben wie Fische, gehören sie doch zu den Säugetieren. Wo der Unterschied ist, erklären wir hier.

Delfine und Wale haben ähnliche Körperformen wie Fische: sie besitzen keine Beine, sondern Flossen und ihr Körper ist so gestaltet, dass sie im Wasser schnell vorankommen. Auf den ersten Blick könnten wir also denken, Wale und Delfine gehörten zur biologischen Klasse der Fische.

Eine Forelle



Von diesen sind die Meeressäuger jedoch durch wichtige Merkmale unterschieden:

1. Fische atmen mit Kiemen, Wale und Delfine hingegen mit Lungen, wie wir Menschen auch. Das heißt, sie können Sauerstoff nur aus der Luft, nicht aber aus dem Wasser aufnehmen, wie die Fische. Deshalb kommen Wale und Delfine zum Atmen an die Wasseroberfläche. Der Luftvorrat reicht aber teils bis über eine Viertelstunde!



2. Während Fische Eier legen, bringen Meeressäugetiere ihre Jungen lebendig zur Welt und säugen sie in den ersten Lebensmonaten. Daher kommt ja auch die Bezeichnung "Säugetiere".

3. Wale und Delfine haben eine gleichbleibende Körpertemperatur. Fische hingegen sind "wechselwarm", das heißt, ihre Körpertemperatur hängt von der Temperatur des sie umgebenden Wassers ab.

Diese drei Merkmale machen die Unterschiede zwischen Fischen und Säugetieren deutlich und zeigen, dass Wale und Delfine zu den Säugetieren gehören. Ihr fischähnliches Aussehen hat sich im Laufe der Jahrmillionen herausgebildet. Schließlich bewohnen sie denselben Lebensraum wie die Fische und haben sich daher auf ähnliche Weise an ihre Umwelt angepasst wie diese. Denn gleiche Umwelt- und Lebensbedingungen führen oft dazu, dass sich auch bei unterschiedlichen Tierarten ähnliche Lösungen entwickeln. Eine solche Anpassung nennt man auch Evolution.

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