Warum häuten sich Schlangen?

Alle Schlangen und Echsen häuten sich von Zeit zu Zeit, auch wenn sie schon älter sind. Warum machen sie das? Diese Frage stellt Johannes aus dem schweizerischen Bottrop.

Seit Urzeiten verbindet eine Mischung aus Ekel und Faszination den Menschen mit der Schlange. Kühl und glatt, mit vermeintlich starrem Blick und geheimnisvollem Züngeln ist sie so ziemlich das Gegenteil dessen, was man sich als Kuscheltier vorstellt.


Die giftige Aspisviper

In der Bibel gilt sie als Verführerin des Menschen, andere Kulturen sahen in ihr ein Symbol für Lebenskraft und Fruchtbarkeit, ihre Häutungen deutete man als Neugeburt. Heutzutage ist das Verhältnis des Menschen zu Schlangen eher entspannt, sie gelten nicht mehr als satanische Tiere. Im Gegenteil, die moderne Forschung sieht in Schlangengift ein mächtiges Mittel zur Behandlung verschiedenster Krankheiten.

Wie wachsen Schlangen?

Schlangen wachsen ihr Leben lang, aber die Haut wächst dabei nicht mit. Deshalb müssen sich Schlangen von Zeit zu Zeit häuten. Jüngere Tiere wachsen schneller als schon ältere Tiere - deshalb müssen sich jüngere Tiere auch öfter häuten. Erwachsene Tiere wechseln ihr Schuppenkleid dagegen seltener.

Das Hemd der Schlange

Die alte Haut, das so genannte Schlangenhemd, wird abgestreift, wenn sich unter der alten Haut eine neue Schicht gebildet hat. Man kann den Schlangen ansehen, wenn sie sich häuten, denn während sich die neue Haut bildet, bekommen die Augen eine milchig-trübe Färbung. Hat sich die neue Hautschicht fertig ausgebildet, verschwindet diese Verfärbung der Augen wieder und die Schlange beginnt, ihre alte Haut abzustreifen.

Um aus ihrer alten Haut zu schlüpfen, reibt sie sich an spitzen und rauen Gegenständen. Wenn die Haut einreißt, verhakt sie sich an diesen Spitzen und die Schlange kriecht aus ihrer alten Haut heraus.

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