Warum fressen die Weibchen die Männchen nach der Paarung auf?

Es gibt Spinnen, bei denen die Weibchen die Männchen nach der Paarung verletzten oder umbringen. So die Schwarze Witwe oder auch die Wespenspinne. Woran liegt das? Anika aus Möllenbeck möchte wissen, warum die Weibchen so "grausam" mit ihren Männchen umgehen.

Bei den Spinnen wird jedes andere Tier als Nahrung angesehen, das Beutegröße hat. Deshalb sind die männlichen Tiere der meisten Spinnenarten besonders gefährdet, weil sie oft wesentlich kleiner als ihre weiblichen Partner sind. So werden dann auch viele männliche Tiere bei der Paarung verletzt oder eben danach sogar gefressen.

Ein Männchen muss, wenn es eine weibliche Partnerin gefunden hat, versuchen den Beutetrieb zu überwinden. Dazu haben die Tiere verschiedene Strategien entwickelt, um die Weibchen anzulocken, sich ihnen anzunähern und sie dabei noch friedlich zu stimmen.

So gibt es männliche Spinnen, die einen speziellen Balzfaden weben, auf dem sie einen speziellen Rhythmus zupfen und klopfen. Auf diese Weise wissen die Weibchen der Gartenkreuzspinne, dass ein Männchen um sie wirbt. Andere Arten vollführen einen Balztanz oder geben einen Lockduft ab. Wiederum andere männliche Tiere, wie die der Listspinne, bringen ein "Geschenk" für das Weibchen mit: eine Fliege etwa.

Es gibt über 80.000 Spinnenarten, davon sind erst 41.000 erforscht. Die andere Hälfte ist noch weitgehend unbekannt. Sie werden wegen ihre kleinen Größe und ihres Aussehens oft den Insekten zugeordnet. Dabei gehören die Spinnen zu einer eigenen Art, den Arachnida (Spinnentiere).



Zusammen mit den Insekten, den Tausendfüßlern und den Krebsen gehören sie zum Tierstamm der Gliederfüßer. Spinnen haben acht Beine, Insekten nur sechs. Außerdem ist ein Spinnenkörper deutlich zweigeteilt. Insekten dagegen sind dreigliedrig. Viele Insekten haben Flügel, dagegen gibt es keine fliegenden Spinnen.

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