Trinken heutzutage Menschen noch Stutenmilch?

Das fragt Juliane aus Berlin.

Stutenmilch hat eine etwas andere chemische Zusammensetzung als Kuhmilch. Stutenmilch hat im Vergleich zur Kuhmilch einen niedrigen Trockensubstanzgehalt, mehr Milchzucker und weniger Fett. Außerdem ist die Stutenmilch von der Zusammensetzung her, der Frauenmilch sehr ähnlich.

Wegen ihrer Zusammensetzung wird die Stutenmilch als sehr gesund angesehen und in der Naturheilkunde zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt: Stutenmilch soll bei Magen- Darmerkrankungen helfen, gegen Allergien, Neurodermitis und Schuppenflechte, außerdem soll sie die Abwehrkräfte des Körpers aufbauen und - da sie ähnlich wie die weibliche Muttermilch zusammengesetzt ist-, eine sehr gute Babynahrung sein.

Es gibt verschiedene Produkte aus Stutenmilch, wie Badesubstanzen und Cremes, die vor allem bei Allergikern und Menschen mit Hauterkrankungen und -problemen besonders hilfreich sein sollen. Es heißt ja auch, dass schon Cleopatra, die ägyptische Königin, täglich ein Bad in Stutenmilch nahm - der Schönheit und Jugend willen.

Außerdem gibt es auch Trinkkuren, bei denen man täglich eine bestimmte Menge an Stutenmilch zu sich nimmt, vor allem wenn man mit dem Magen oder Darm Probleme hat und Kuhmilch nicht verträgt. Auch allergieempfindlichen Babys wird ersatzweise Stutenmilch gefüttert.

Es gibt mittlerweile zahlreiche Pferdehöfe die Stutenmilch - auch per Internet - anbieten. Allerdings ist die Milch der Stuten wesentlich teurer als Kuhmilch. Zum einen, weil es nicht so viel davon gibt. Zum anderen, weil man sie aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht wie Kuhmilch pasteurisieren, also maschinell entkeimen, kann. Sie ist nicht so einfach haltbar zu machen und verwendbar wie Kuhmilch

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