Spinnen Wasserspinnen auch Netze?

Wasserspinnen sind auch bei uns heimisch. Sie leben in stehenden oder langsam fleißenden, klaren Gewässern mit reichlich Pfalnzenbewuchs. Etwa in teichen, Weihern und Moorgräben. Und spinnen sie unter Wasser auch? Rieke aus Hamburg möchte mehr über Wasserspinnen erfahren.

Wasserspinnen können auch spinnen. So zum Beispiel im Winter, dann nisten sie sich häufig in einem auf dem Gewässergrund liegenden, leeren Schneckenhaus ein, das sie zuvor mit Atemluft gefüllt haben. Vor Wintereintritt verschließen sie diesen Unterschlupf durch ein Gespinst, manchmal auch mit zusammengesponnenen Pflanzenteilen. Sie lassen sich mit dem Schneckenhaus an die Oberfläche treiben und frieren dort im Eis ein.

Im restlichen Jahr bewohnt die Wasserspinne eine seidene, gewobene Taucherglocke, die sie mit Luft auffüllt. Bevor sie Eier legt, webt das Weibchen eine besonders hohe Luftglocke und hängt den Eikokon im oberen Teil dieser Wohnglocke auf.

Im Jahr 2000 wurde als erste "Spinne des Jahres" die Wasserspinne gewählt. Sie bewohnt langsam fließende oder stehende Gewässer. Sie gilt als bedrohte Tierart und wird auf der Roten Liste in Deutschland als "stark gefährdet" angesehen.

Weltweit werden etwa 20 Spinnenarten auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten geführt. Darunter sind die Mexikanische Rotbein-Vogelspinne. Diese Spinne ist bedroht, weil zu viele "wilde Tiere" eingefangen wurden, um sie im Tierhandel zu verkaufen. Eine andere gefährdete Spinnenart ist die Röhrenspinne. Aber es gibt eben auch die vielen Arten, die wir noch gar nicht kennen und auch nie kennen lernen werden, wenn ihre Lebensräume zerstört werden.

Denn der Lebensraum der Spinnen wird immer stärker von den Menschen zerstört und verschmutzt. Sandflächen und Rasen werden bebaut, Feuchtgebiete oder Flussufer trockengelegt oder begradigt. Sehr viele Spinnenarten, darunter auch zahlreiche, die der Mensch noch gar nicht entdeckt hat, leben in den Regenwäldern Südamerikas. Durch die Abholzung dieser Wälder sind auch diese Spinnenarten in Gefahr.

 

Aber auch durch unser Freizeitverhalten bedrohen wir die Spinnen. Indem wir durch Waldwege joggen oder mit dem Mountainbike fahren zerstören auch wir den Lebensraum der Krabbeltiere.

 

 

 

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