Sind Rochen wirklich gefährlich?

Rochen gehören wie Haie und Seekatzen zu den Knorpelfischen. Sind Rochen gefährlich für den Menschen? Diese Frage kommt aus Wien von Patrick.

Rochen leben am Meeresboden und haben sich diesem Leben angepasst: Sie unterscheiden sich von den Haien vor allem dadurch, dass ihre Brustflossen ausgedehnt und an der Seite des Kopfes angewachsen sind. Bis auf die erste Kiemenspalte liegen alle auf der Unterseite des Rochens. Die erste Kiemenspalte liegt aber auf der Oberseite, damit der Rochen leichter einatmen kann. Die meisten Rochen verbringen viel Zeit damit, flach oder halb eingegraben auf dem Boden zu liegen und würden sonst nicht nur Wasser, sondern auch Sand und Schlamm einatmen.

Die scheiben- oder rautenförmige Gestalt eines Rochens ist stark abgeflacht, der Schwanz ist lang ausgezogen und eher dünn. Während bei den Haien der Schwanz für den Antrieb sorgt, benutzen viele Rochen ihre Brustflossen zum Schwimmen. Die Körpergröße der Rochen liegt zwischen 20 cm bis 7 m, es gibt etwa 570 Arten.

Viele Rochen ernähren sich von bodenbewohnenden Wirbellosen, wie Krebstieren, Muscheln, Schnecken, Würmern usw. Es gibt auch eine Reihe von Fischfressern. Der Glattrochen frisst Dorsche, Plattfische und Tintenfische. Der Chagrinrochen erbeutet Chimären und Dornhaie. Die größten Rochen, Manta und Mobula, ernähren sich von Planktonorganismen und kleinen Fischen.

Man weiß von keinem Rochen, der grundlos einen Menschen angegriffen hätte. Rochen wehren sich nur, wenn sie sich angegriffen fühlen oder am Boden liegend bedroht werden. Sie sind äußerst friedfertige Tiere, können aber je nach Art für den Menschen gefährlich werden, wenn man ihnen zu nahe kommt. So gibt es Rocharten, wie den Stachelrochen, die für den Menschen hochgiftige Stachel haben. Fühlen sie sich bedroht, setzen sie diesen Stachel mit Giftdrüsen und Widerhaken auch durchaus ein. Sollte man in einen Rochen treten und gestochen werden, ist es ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen.

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