Sind Kreuzspinnen gefährlich?

Lars aus Herzogenaurach hat bei den Kreuzspinnen Bedenken. Wie gefährlich sind die eigentlich?

Kreuzspinnen gibt es in Mitteleuropa sehr viele. Kreuzspinnen sind auch Giftspinnen, die ihre Beute durch einen Biss töten. Allerdings ist das Gift der Kreuzspinne für den Menschen nicht gefährlich. Außerdem haben sie nur ziemlich kurze Giftklauen, die die menschliche Haut kaum durchdringen können.

So kommt uns der Biss einer Kreuzspinne vor, wie ein Mückenstich und nach einer Viertelstunde hört das Jucken wieder auf. Also: keine Gefahr!

Die giftigste europäische Spinne ist die Schwarze Witwe, deren Gefährlichkeit allerdings stark übertrieben wird. Ihr lateinischer Name lautet "latrodectus", das bedeutet "geheimer Beißer". Eine Viertelstunde nach dem kaum sichtbaren Biss treten die ersten Symptome auf und nehmen in den folgenden Stunden weiter zu. Dazu gehören starke Schmerzen, Tränen- und Speichelfluss nimmt stark zu und man ist von Übelkeit geplagt. Nach etwa 24 Stunden sollte alles überstanden sein. Bei schweren Fällen kann ein Gegenmittel, ein sogenanntes Antiserum, gegeben werden.

 

Danach kommt in der Rangfolge der Giftigkeit die Dornfingerspinne, die im Rhein-Main Gebiet und am Kaiserstuhl zu finden ist. Ihr Biss kann sehr stark schmerzen, ist aber nur sehr selten tödlich. Links seht ihr ein Foto von ihr. Es ist stark vergrößert, die weiße Linie oben gibt den Maßstab von einem Millimeter an.

 

Wirklich gefährlich werden die Spinnenbisse der europäischen Spinnen vor allem für Allergiker, bei denen der Biss einen allergischen Schock auslösen kann. Das führt zu Atemnot und Kreislaufproblemen, die im schlimmsten Fall tödlich sein können. Wer weiß, dass er auf Insektenstiche allergisch ist, sollte immer das persönliche Notfallset dabei haben - es kann lebensrettend sein!

Foto: Richard Bartz cc-by-sa 3.0

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