Seit wann werden Pferde als Nutztiere benutzt?

Für uns ist es selbstverständlich, dass Pferde Reittiere sind. Aber wann begannen die Menschen damit, Pferde zu zähmen und als Lasttiere einzusetzen? Diese Frage kommt von Alina aus Kirchhain.

Jahrtausendelang jagten die Menschen das Pferd wegen seines Fleisches und seines Fells. Es gibt Höhlenmalereien aus dem 2. Jahrtausend vor Christus in der Höhle von Lascaux in Frankreich, auf denen Pferde abgebildet wurden. Die Pferde sollten den Steinzeitmenschen Jagdglück bringen.

Vor über 5000 Jahren begann man dann auch die ersten Wildpferde zu zähmen. In den Steppen Südosteuropas und den sibirischen Waldsteppen lebten große Herden Wildpferde. Schon die Steinzeitmenschen erkannten, dass der Nachwuchs der in Gefangenschaft lebenden Pferde sich ähnlicher war, als die in der freien Wildbahn lebenden Pferde. So kamen sie auf die Idee, bestimmte Tiere zu paaren, um spezielle Eigenschaften hervorzuheben. Auf diese Weise entstanden die ersten Pferderassen.

Zunächst wurden die Pferde nur gehalten, um immer über genügend Fleisch zu verfügen. Die Stutenmilch war außerdem ein beliebtes Getränk. Aber man bemerkte auch, dass die Pferde zum Transport von schweren Lasten geeignet waren. Die Pferde wurden bepackt. Am Ende der Steinzeit wurde in Europa und Asien aber auch das Rad und damit der Wagen bekannt und man begann die Pferde auch vor Karren zu spannen, damit sie noch schwerere Lasten ziehen konnten.

Als Fortbewegungsmittel nutzten die Menschen die Pferde wohl erst viel später. 2000 vor Christus wurden im Vorderen Orient die ersten Streitwagen gebaut, die von Pferden gezogen wurden Und ab dem ersten Jahrtausend vor Christus wurden immer mehr berittene Kampftruppen eingesetzt. Die ersten kriegerischen Reiter gab es unter den Nomaden des europäisch-asiatischen Steppenraums. Sie zogen mit ihren Pferde- und Schafherden zu Pferd durch die Steppen und hielten so ihre Tiere zusammen.

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