Leben Haie auch in der Nordsee?

Maximilian aus Krefeld möchte diese Frage gern beantwortet haben.

Ja, es gibt Haie in der Nord- und Ostsee!

In der Nordsee kommen vor:

Riesenhai (Cetorhinus maximus)

Dornhai (Squalus acanthias)

Hundshai (Galeorhinus galeus)

Fuchshai (Alopias vulpinus)

Schokoladenhai (Dalatias licha)

Nagelhai (Echinorhinus brucus)

Kleingefleckter Katzenhai (Scyliorhinus canicula)

Heringshai (Lamna nasus)

Häufiger findet man in der deutschen Nordsee davon nur den Hundshai und den Kleingefleckten Katzenhai. Alle anderen Haie, wie der Fuchshai, werden nur selten in der Nordsee angetroffen. Der auf der Roten Liste vertretene Schokoladenhai wurde bisher nur um Schottland herum gesichtet. Auch der Blauhai (Prionace glauca) wurde schon vor Großbritannien entdeckt. Auch der Eishai wandert manchmal in die südliche Nordsee ab.

In der Ostsee gibt es auch noch den Heringshai, der allerdings sehr stark vom Aussterben bedroht ist. In der Norsee vor Dänemark wurde auch schon der Kleingefleckte Katzenhai gesichtet.

Die Haiarten, die es bei uns in der Nordsee normalerweise gibt sind nicht gefährlich. Sie ernähren sich von Fischen und Krebsen und haben Angst vor Menschen.

Insgesamt sind Haie aufgrund der Fischfangmethoden und der Beliebtheit von speziellen Haiprodukten (Haifischflossen etc.) stark vom Aussterben bedroht.

Die Sensation in Karlsruhe

 

Eine kleine Haifisch-Dame namens Mariechen sorgte im Naturkundemuseum Karlsruhe für Aufsehen. Seit 2001 setzt das Bambushai-Weibchen immer wieder auf seltsame Weise ohne einen männlichen Partner Hai-Babys in die Welt.

Hai-Experten erklärten dies mit einer Begattung, die möglicherweise stattgefunden haben könnte, bevor Mariechen ins Vivarium Karlsruhe gelangte.

 

Erst als der Hai-Dame am 3. September 2009 nach 13 Jahren Single-Dasein wieder ein Jungtier aus dem Ei schlüpfte, wollte die Leitung des Vivariums nicht mehr an eine Spermaspeicherung über einen so langen Zeitraum glauben und ließ das Erbgut der Mutter, des Neugeborenen und zweier älterer Schwestern von Spezialisten in München untersuchen.

 

Die kamen zu dem Schluss, dass Mariechen seinen Nachwuchs tatsächlich im Alleingang produziert - durch Jungfernzeugung. Die Beteiligung eines Männchens war ausgeschlossen, da das Erbgut aller vier Tiere eine zu große Übereinstimmung besitzt. Somit handelt es sich um die erste bekannt gewordene Parthenogenese (Jungfernzeugung) von Haien in Europa.

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