Ist die Schwarze Witwe die gefährlichste Spinne, die es gibt?

Schon ihr Name klingt sehr gefährlich und bedrohlich: Schwarze Witwe. Aber ist diese europäische Spinnenart wirklich die gefährlichste? Dennis aus Regensburg möchte wissen, ob es eine gefährlichere Spinne als die Schwarze Witwe gibt.

Die Weibchen sind bis zu 1,5 Zentimeter lang, die Männchen sind harmlos und kleiner. In Europa ist die Schwarze Witwe in gemäßigten bis warmen Zonen zu finden, rund um das Mittelmeer, aber auch in der französischen Bretagne. Die kleinen, meist schwarz gefärbten Giftspinnen können für den Menschen tödlich sein. Die Gefährlichkeit der Schwarzen Witwe wird aber stark übertrieben. Nur sehr selten stirbt ein Mensch an dem Giftbiss der Schwarzen Witwe durch Atemlähmung.

Auf anderen Kontinenten gibt es aber wesentlich giftigere Spinnen als die Schwarze Witwe. So die australische Trichternetzspinne Atrax. Als giftigste Spinne überhaupt gilt die brasilianische Kammspinne Phoneutria.

Insgesamt gibt es etwa 30 bekannte tropische und subtropische Giftspinnenarten deren Biss für Menschen tödlich sein kann. Allerdings greifen die Spinnen normalerweise nicht an. Sie attackieren nur, wenn sie sich selbst bedroht oder in die Enge getrieben fühlen.

Die Spinnen der mitteleuropäischen, gemäßigten Zonen produzieren ein Gift, das für den Menschen nicht sehr gefährlich ist. Außerdem sind ihre Giftklauen zu kurz, um die Haut des Menschen stärker zu durchdringen. So ist der Biss einer Kreuzspinne etwa so schmerzhaft wie ein Mückenstich. In Mitteleuropa gehört zu den Giftspinnen die hier heimische Wasserspinne.

Wirklich gefährlich werden die Spinnenbisse der europäischen Spinnen vor allem für Allergiker, bei denen der Biss einen allergischen Schock auslösen kann. Das führt zu Atemnot und Kreislaufproblemen, die im schlimmsten Fall tödlich sein können. Wer weiß, dass er auf Insektenstiche allergisch ist, sollte immer das persönliche Notfallset dabei haben - es kann lebensrettend sein!

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