Haben Katzen Flöhe?
Sie jucken und sind äußerst ungenehm: Flohstiche sind bestimmt kein Vergnügen. Die kleinen Schmarotzer machen sich gerne auf Hunden breit - befallen sie auch Katzen? Diese Frage stellt Sebastian aus Hüttenberg.
Flöhe gehören zur Ordnung der flügellosen Insekten. Sie verfügen über saugende und stechende Mundwerkzeuge. Die erwachsenen Flöhe ernähren sich von Blut und können dabei auch Krankheiten übertragen. Als Parasiten leben sie auf Hunden, Katzen, Ratten, Kaninchen oder Menschen.Ein Tier bekommt Flöhe, indem die Parasiten von einem befallenen Tier auf das nächste "auswandern" und sich einen neuen Wirt suchen. Flöhe können etwa einen halben Meter weit springen und so ihren neuen Wirt erreichen.
Die Weibchen legen die Eier ins Fell des Wirtes, dann fallen diese Eier zu einem Großteil auf den Boden. Dort schlüpfen nach 1 - 10 Tagen Larven. Dies verkriechen sich in Ritzen, Spalten oder Teppichfasern. Die Larve durchläuft drei Stadien, verpuppt sich dann in einen Kokon und schließlich schlüpft - je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit nach zehn bis 140 Tagen - der erwachsene Floh um sich wieder einen Wirt zu suchen.
Wenn man Haustiere hat, kann man diese also auch durch Sauberkeit vor Flöhen schützen. Gerade dicke Teppiche sollten immer wieder sorgsam gereinigt werden. Denn sonst kann man in Wohnungen das ganze Jahr über Flöhe finden. Katzen sind zwar sehr reinlich, aber dennoch ist es gut, wenn man bei Langhaarkatzen hin und wieder das Fell bürstet - auch das hilft gegen Flöhe oder anderes Ungeziefer.
Es gibt verschiedene Arten von Flöhen, z.B. den Menschenfloh, lateinisch "Pulex irritans" oder den Hundefloh, lateinisch "Ctenocephalides canis". Aber auch der so genannte Menschenfloh ist nicht nur auf uns Zweibeiner als Wirt beschränkt. Er lebt auch auf Hunden, Ratten, Katzen oder Hühnern.
Dank der zu Spungbeinen ausgebildeten Hinterbeine kann der Floh - für seine Größe - sehr hoch und weit springen. Per Sprung bewegt sich der Floh auch von einem Wirt zum nächsten.
Ein befruchtetes Flohweibchen legt im Laufe seines etwa dreiwöchigen Lebens bis zu 2500 Eier. Diese Eier rieseln dann aus der befallenen Katze oder dem Hund heraus. Im Fell eines befallenen Tieres sieht man hauptsächlich den Kot der Flöhe. Das sind staubkorngroße, schwarze Krümelchen. Seltener findet man auch erwachsene Flöhe: Sie sind braun bis schwarz, etwa so groß wie ein Stecknadelkopf und sie krabbeln durchs Fell (auf dem Tier selbst springen sie meistens nicht!).
Eine flohbefallene Katze kratzt sich extrem viel oder beißt sich auch immer wieder ins Fell, denn die Bisse verursachen auch bei der Katze starken Juckreiz. Außerdem kann sich die Haut entzünden. Hat eine Katze unter einem Massenbefall zu leiden, kann es auch passieren, dass sie abnimmt.
Sollte deine Katze von Flöhen befallen sein, dann gehst du am besten zum Tierarzt. Er wird deiner Katze eine entsprechende Floh-Behandlung verschreiben, denn nicht jedes Mittel - zum Beispiel Teebaumöl - ist auch für Katzen geeignet. Es gibt entsprechende Flohhalsbänder, Shampoos, Waschlösungen oder Puder. Welche für deine Katze geeignt wären, sollte der Arzt entscheiden.
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