Gehört der Weberknecht zu den Spinnen?

Mit seinen langen acht Beinen sieht der Weberknecht wie eine echte Spinne aus. Aber ist er wirklich eine? Diese Frage kommt von Klara aus Hannover. Zur Beantwortung ist es wichtig zu wissen, wie man die Spinnen und Spinnentiere ordnet.

Spinnen gehören zu der großen Gruppe der Gliederfüßer. Sie werden so bezeichnet, weil ihre Beine mehrfach gegliedert sind. Zu dieser Gruppe zählen auch die Krabben, Garnelen, Asseln, Hundertfüßer und Insekten.

Spinnen gehören nun zu der speziellen Gruppe der achtbeinigen Gliederfüßer, die auch Spinnentiere genannt werden. Zu diesen achtbeinigen Gliederfüßern zählen aber auch die Skorpione, Milben, Zecken und Weberknechte.

Echte Spinnen und Spinnentiere wie die Weberknechte unterscheiden sich hauptsächlich durch die Spinndrüsen im Hinterleib. Echte Spinnen sind auch die einzigen Spinnentiere, die Gift mit den Fängen spritzen.

Das heißt, Weberknechte sind keine echten Spinnen, weil sie keine Spinndrüsen haben und auch nicht über Gift verfügen.

Keine Angst

Die so genannte Arachnophobie ist die krankhafte Angst vor Spinnen. Das Wort setzt sich zusammen aus den griechischen Begriffen für die Spinnentiere "Arachnida" und "Phobie", der "zwanghaften Furcht". Obwohl von vielen Spinnen gar keine tatsächliche Gefahr ausgeht, empfinden Menschen Abscheu, Ekel und Panik vor den Tieren. Für diese Spinnenphobie gibt es verschiedene Ursachen.

 

Manche Fachleute glauben, dass uns die Angst vor Spinnen angeboren ist. Eine Ursache dafür könnte sein, dass in grauer Vorzeit einige Spinnen unseren Vorfahren, die wesentlich enger in die Natur eingebunden waren als wir, gefährlich werden konnten. Die Spinnen waren damals also eine echte natürliche Bedrohung für die Menschen. Dieses Gefühl der Angst hätte sich dann von Generation zu Generation weiterentwickelt, obwohl die eigentliche Bedrohung für die meisten Menschen gar nicht mehr existiert.

 

Andere Forscher begründen die Spinnenangst psychologisch: Zum einen entsprechen die Spinnen überhaupt nicht dem, was wir gerne als Kuscheltier bezeichnen. Sie sind uns vollkommen fremd. Psychologen glauben, dass Menschen umso mehr Angst vor einem Tier haben, je mehr es vom menschlichen Schema abweicht. So verursachen vor allem große schwarze, langbeinige Spinnen oft richtigen Abscheu.

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