Gehören Wale und Delfine zu den bedrohten Tierarten?

Der Walfang war früher ein ertragreiches Geschäft. Heute ist es vor vielen Küsten verboten Wale zu fangen. Sind die Wale und Delfine trotzdem in Gefahr? Anna aus Leverkusen stellte diese Frage.

Wale und Delfine gehören zu den bedrohten Tierarten. So genügten in der Antarktis nur 40 Jahre intensiven walfangs mit modernen Maschinen, um die Blauwale fast asuzurotten. Zwar wurden die Tiere schon 1966 weltweit unter Schutz gestellt, sie wurden aber dennoch weiter gejagt. So überlebten nur wenige Hundert.

Früher wurden Wale wegen der zahlreichen Produkte gefangen, die man aus ihnen herstellen konnte. Sie wurden zu Nahrung, Dünger, Futter, Öl, Speck, Kosmetika, Gelatine, Arzneimittel, Seife oder Schuhcreme verarbeitet. Heute sind wir bei der Produktion fast all dieser Güter nicht mehr auf den Walfang angewiesen. Vieles kann man chemisch oder mit pflanzlichen Rohstoffen herstellen.

Dennoch gehen aber immer noch viele Wale und Delfine in die Netze. So steht auchiIn Japan noch immer Walfleisch auf dem Speiseplan. Japan und Norwegen weigern sich noch immer den kommerziellen Walfang einzustellen. Hinzukommt, dass manche Walarten wie die Narwale oder Delfinarten nicht unter das offizielle Walfangverbot fallen. Hunderttausende von Delfinen sterben jährlich als so genannter Beifang: das heißt sie werden mit getötet, wenn es um den Fang von Thunfisch geht. Die treibenden Fischernetze werden den Tieren zum vehängnis. Da sie heutzutage aus Kunststoff hergestellt sind, können Delfine diese Netze nicht orten, sie verheddern sich darin und müssen dann oft ertrinken.

Viele Arten stehen auch vor dem Aussterben, weil sie sich nicht mehr vermehren können. So wurden im Nordwestpazifik so viele Pottwal- Männchen erlegt, dass die Weibchen keine Partner mehr finden Der Nachwuchs bleibt aus.

Hinzukommt die Umweltverschmutzung, die viele Lebensräume der Wale und Delfine zerstört. Die Schwermetalle und Umweltgifte, mit denen die Meere angereichert sind, lagern sich im Körper der Tiere ab. Sie werden empfindlicher und schneller krank.

Zum Schutz der Wale und Delfine haben sich viele Organisationen gegründet, die versuchen auf die Gefahr hinzuweisen und die versuchen, das Schlimmste abzuwenden - dass es bald gar keine Wale und Delfine mehr im offenen Meer geben wird.

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