Aus was sind die Spinnenfäden gemacht und warum kleben sie ?

Manche Spinnen können klebrige Spinnfäden herstellen. Aus welchem Material sind diese Fäden und warum kleben die eigentlich? Maria aus Bielefeld stellte diese Frage.

Da Spinnen ihre Seidenfäden zu unterschiedlichen Zwecken benötigen, sind sie auch unterschiedlich zusammengesetzt. Ein Fangfaden ist anders als ein Klebefaden beschaffen.

Je nach Verwendungszweck unterscheidet sich die Seide, die die Spinnen in ihren Spinndürsen herstellt nach Fadendicke, chemischer Zusammensetzung und Struktur. Sieben verschiedene Spinndrüsen produzieren diese unterschiedlichen Fadentypen. Manche Spinnen haben alle, andere nur einige der speziellen Spinndrüsen.

Die meisten Webspinnen kann man in zwei Gruppen unterteilen: In die Klebefadenweberinnen, die eben Klebefäden produzieren und in die Kräuselfadenweberinnen, die weiße oder auch farbige Wollfäden herstellen.

Alle Spinnfäden bestehen aus langen Eiweißmolekülen. Die werden in mehreren verschiedenen Drüsen hinter den Warzen produziert. Wichtig ist dabei die Reihenfolge der einzelnen Aminosäuren, also der Bausteine der Eiweiße. Entscheidend sind die so genannte Sekundär- und die Tertiärstruktur; also die räumliche Anordnung der Aminosäureketten. Darin liegt eines der Geheimnisse der außergewöhnlichen Eigenschaften der Spinnenfäden. Je nachdem wie diese Eiweißmoleküle angeordnet sind, haben sie verschiedene Eigenschaften und können eben auch klebrig sein.

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