Pachycephalosaurus

Der Name bedeutet übersetzt etwa "Dickkopfechse" und beschreibt gleich das charakteristische Merkmal dieser Sauriergattung, nämlich den stark verdickten Schädel.

Bisher sind nur Schädelfunde bekannt, kein vollständiges Skelett. Die Schädel zeichnen sich durch ein massiv verdicktes Dach aus - bis zu einer Dicke von 25 Zentimetern wölbt es sich auf. Ebenso befinden sich seitlich, hinten am Kopf sowie auf der Schnauze knöcherne Auswüchse.

Wie sah Pachycephalosaurus aus?

Über den Körperbau kann nur gemutmaßt werden: Sehr wahrscheinlich bewegte er sich auf zwei Beinen fort und erreichte eine Länge von fünf bis acht Metern. Sein Gewicht betrug vermutlich etwa eine halbe Tonne. Der Pachycephalosaurus gehört zu den Vogelbeckensauriern (Ornithischia).


Die Zähne waren dreieckig und mit großer Wahrscheinlichkeit war Pachycephalosaurus ein Pflanzenfresser. Kiefer und Zähne waren nicht sehr geeignet für mahlendes Kauen. Vermutlich ernährte er sich von einer Mischung aus Blättern, Samen und Früchten ergänzt durch Insekten.


Bislang ist unklar, wozu der verdickte Schädel wirklich diente. Zunächst wurde vermutet, dass Exemplare dieser Gattung sich gegenseitig Rammstöße verpassten, wenn sie um ein Weibchen kämpften, ähnlich wie das heute auch Moschusochsen oder Dickhornschafe tun.

Verschiedene Wachstumsstufen eines Pachycephalosaurus im Vergleich zu einem Menschen.



Für frontale Kopfstöße war die Schädelverdickung jedoch in ihrer Form nicht geeignet. Außerdem wurden keine dementsprechend zu erwartenden Wunden an den gefundenen Schädeln nachgewiesen. Man geht heute davon aus, dass sich die Saurier bei Kämpfen den Schädel seitlich in die Flanken rammten.

Wann und wo lebte Pachycephalosaurus?

Diese Gattung gehört mit zu den jüngsten Sauriern, sie lebten in der oberen Kreidezeit vor 71 bis 65 Millionen Jahren. Fossilien von ihnen wurden bislang in den USA gefunden.


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Text: -jj- 23.9.2011 // Bilder: Größenvergleich Matt Martyniuk cc-by-sa 3.0; Saurier Nobu Tamura cc-by-sa 3.0;

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