Neuer Dino mit Federn entdeckt

Die Dinosaurier waren nach Meinung der meisten Wissenschaftler die Urahnen der Vögel. Nun gibt es einen aufsehenerregenden Fund, der dies bekräftigen kann. Chinesische und amerikanische Forscher fanden in der chinesischen Provinz Liaoning, rund zwanzig Kilometer südwestlich von Lingyuan City einen neuen Dino mit primitiven Federn.

Noch hat der etwa 70 Zentimeter große Saurier keinen Namen. Er trägt die vorläufige Nummer NGMC 91 (NGMC ist die Abkürzung von National Geological Museum of China). Sein Alter wird auf 125 bis 147 Millionen Jahren geschätzt. Das ist die untere Kreidezeit.

Der neue Dino hat nicht nur einen feinen, daunenähnlichen Pelz. Die nach beiden Seiten ausgestreckten Arme und Beine sowie der Körperbau und der große lange Schädel erinnern die Forscher an eine Ente. Interessant ist, dass das "Kleid" des Sauriers aus verschiedenen Federn zu bestehen schien: So trug er auf dem Körper vermutlich Daunen, während die Arme offenbar von dünnen langen Federn bedeckt waren. Fliegen konnte der namenlose Dino aber nicht, meinen Ji Qiang von der chinesischen geologischen Akademie in Peking und Mark Norell vom Naturhistorischen Museum in New York, die ihn entdeckt haben. Möglicherweise sollten die Daunen das Tier lediglich wärmen.

Der Dino dürfte schon in jungen Jahren gestorben sein, wofür der recht große Kopf im Vergleich zum übrigen Skelett spricht.

Der Skelett-Abdruck auf einer Steinplatte zeigt "Hände" mit je drei Fingern und sichelförmigen Krallen und die Kiefer tragen die scharfen Zähne eines Fleischfressers. Die Forscher ordneten das Tier in die Gruppe der so genannten Dromaeosaurier ein, die zur Unterordnung der Theropoda gehört. Falls dir das nichts sagt: Der kleine Federdino gehörte zu den gefährlichsten Raubsauriern der Kreidezeit und war ein Verwandter des gefürchteten, schnellen und angriffslustigen Velociraptor (s. Abb.) aus Jurassic Park.

Im Vergleich zu anderen Räubern seiner Zeit war NGMC 91 eher klein, hatte dafür aber ein recht großes Gehirn und konnte intelligent genug gewesen sein, um im Rudel auf Beutefang zu gehen.

(as-03.05.01)

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