Dinosaurier - Die Giganten der Urzeit

Dinosaurier beflügeln seit jeher die Fantasie der Menschen. Jetzt lässt Walt Disney die Urzeitechsen in seinem neuesten Film "Dinosaurier" wieder lebendig werden. Realer als je zuvor beherrschen die Urzeit-Giganten die Leinwände. Allein am Startwochenende in den USA hat der Film über 38 Millionen US-Dollar (knapp 85 Millionen DM) eingespielt.

Ob diese farbigen Eindrücke mit der Wirklichkeit übereinstimmen, wissen wir nicht. Da niemand je einen lebenden Dinosaurier gesehen hat, kann auch keiner sagen, welche Farbe sie hatten, oder welche Nahrung sie tatsächlich zu sich nahmen. Erhalten blieben nur wenige Körperreste und Spuren, Versteinerungen von Knochen und Eiern, Fuß- und Hautabdrücke.

Das Zeitalter der Dinosaurier

Dinosaurier ist die Bezeichnung für eine ganz bestimmte Gruppe der Reptilien, die ausschließlich im Erdmittelalter (Trias, Jura, Kreide) lebte. Das war die Zeit vor etwa 240 Millionen Jahren bis vor 65 Millionen Jahren.

Manche Arten waren nur so groß wie ein Huhn oder eine Katze, andere hatten die Ausmaße riesiger Wale. Es gab vierbeinige Arten und solche, die sich nur auf den Hinterbeinen fortbewegten.

Einige Dinosaurier erreichten Spitzengeschwindigkeiten von 70 Stundenkilometern, die "Schnecken" unter ihnen kamen nur auf 4 km/h - entweder auf zwei oder auf vier Beinen. Ihre Gliedmaßen waren mit Krallen oder Hufen versehen. Auch ihr Gebiss war unterschiedlich geprägt: Einige hatten bis zu 15 cm lange Zähne (Tyrannosaurus), andere waren komplett zahnlos (Oviraptor).

Die ältesten Dinosaurier

Die ältesten bekannten Dinosaurier sind über 230 Millionen Jahre alt. Sie sind relativ kleine Dinosaurier: Eoraptor war ein rund einen Meter langer zweibeiniger Fleischfresser. Der Herrerasaurus - ebenfalls ein zweibeiniger Fleischfresser - wurde 3-6 Meter lang und wog über 200 kg.

Die ersten Reptilien, die sich in der Steinkohlenzeit (Karbon) vor über 300 Millionen Jahren entwickelten, werden als Ursaurier oder Stammreptilien bezeichnet. Zunächst waren es kleinere, eidechsenähnliche, räuberisch lebende Tiere. Im Laufe der Zeit gab es dann immer größere Ursaurier, die sich mehr und mehr von Pflanzen ernährten. Die größten waren 3 Meter lang und schwerfällig mit seitwärts abgewinkelten Beinen und dicker, höckriger Haut.

Die größten Dinosaurier

Die größten Dinosaurier waren die Sauropoden. Diese Riesen bewegten sich nur langsam. Besonderes Merkmal ist ihr winziger Kopf. Diese Pflanzenfresser hatten sehr lange Hälse, die sie benutzten, um die breiten und hohen Bäume der damaligen Vegetation zu erreichen. Der lange Hals war das Gegengewicht für den massiven Schwanz. Die Sauropoden sind die größten Landtiere, die je entdeckt wurden. Zu ihnen gehören der 41 Meter lange Supersaurus (Sein Gewicht entsprach dem von über 20 Elefanten), der Argentinosaurus (40 Meter lang), Seismosaurus (37 Meter), Ultrasauros (30 Meter), Diplodocus (28 Meter) und der Brachiosaurus (26 Meter lang aber 14 Meter hoch!) Die hier erwähnten Saurier waren zwischen 80 und 100 Tonnen schwer.

Die größten Fleischfresser konnten mit den riesigen Pflanzenfressern nicht mithalten: In Marokko, Afrika, fanden Forscher den Carcharodontosaurus saharicus. Mit einer Länge von 20 Metern ist er der größte Carnivore. Das Wort bedeutet Fleischfresser. Der bekannte Tyrannosaurus Rex wurde in Nordamerika gefunden. Er war 15 Meter lang und 6 Tonnen schwer. Der wahrscheinlich am weitesten verbreitete Räuber der Jurazeit war der Allosaurus. Diese Dinosaurier, die bis zu 12 Meter lang und 5 Meter hoch wurden, waren die größten Feinde der pflanzenfressenden Dinosaurier: man fand abgebrochene Allosaurus-Zähne, die noch in den Schwanzwirbeln des Opfers steckten!

Das Sterben der Dinosaurier

Für das Aussterben der Dinosaurierer wurden mehr als hundert Theorien aufgestellt:

Einige Wissenschaftler glauben, dass mehrere gewaltige Vulkanausbrüche zu einer globalen Klimaveränderung geführt haben. Andere gehen von einem natürlichen Aussterben der Dinosaurier über mehrere Millionen Jahre aus. Oft wird übersehen, dass viele andere Tiere die kritische Zeit überlebt haben: Krokodile, Eidechsen, Schlangen, Schildkröten, Vögel und Säugetiere. Galten die Ursachen, die zum Aussterben der Dinosaurier führten, für sie nicht?

Am glaubhaftesten ist wohl die sogenannte Impakt-Theorie: Ein Meteroriteneinschlag auf der Erde (Forscher fanden den Chicxulub-Krater mit 300 Kilometern Durchmesser auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan). Es folgte ein Inferno: Steine schmolzen und wurden in die Luft geschleudert, ein Staubregen versetzte die Erde über viele Jahre in einen atomaren Winter. Die Temperaturen fielen, die Pflanzen konnten keine Photosynthese betreiben und die Nahrungskette der Dinos brach zusammen.

Wahrscheinlich trafen mehrere Faktoren zusammen. Immerhin entwickelten sich ständig neue Dinosaurier-Arten, während andere wieder von der Erde verschwanden. Der größte Teil der Dino-Arten existierte nur etwa zwei, höchstens aber 10 Millionen Jahre. Die Saurier starben also allmählich aus, während sich die Lebensbedingungen verschlechterten. Auf der noch jungen Erde gab es häufige Klimaveränderungen, so dass sich die Brutbedingungen für die Eier verschlechterten, die Jungtiere wuchsen langsamer. Der Meteoriteneinschlag und gewaltige Vulkanausbruche haben die Lage für die Dinosaurier dann dramatisch verschärft, waren aber sicher nicht der einzige Grund für den Untergang der Riesen.

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