Wetten für Bildung in Afrika

25 Jahre nach seinem Auftritt in der ZDF-Show Wetten das ...? hat der Schauspieler Karlheinz Böhm eine neue Spendenaktion für Afrika gestartet. Er wettet mit Städten, dass jeder Dritte Einwohner einen Euro spendet. Mit dem Erlös sollen Schulen in Äthiopien gebaut werden.


Die Stiftung Menschen für Menschen, Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe, arbeitet seit 25 Jahren in Äthiopien und leistet dort Hilfe zur Selbstentwicklung. Alles begann am 16. Mai 1981 in der dritten Wetten, dass ..?-Sendung bei Frank Elstner mit Karlheinz Böhms legendärem Wetteinsatz: Ich wette, dass nicht einmal jeder dritte Zuschauer eine Mark für die Not leidenden Menschen in der Sahelzone spendet.


Die neue Wette


Zwar hat Karlheinz Böhm diese Wette gewonnen denn tatsächlich spendete nicht jeder Dritte trotzdem hat er daraufhin seine Organisation Menschen für Menschen gegründet und leistet seitdem beispiellose Arbeit in Äthiopien. Aus diesem Grund und anlässlich des 25-jährigen Wettjubiläums haben bisher 18 Städte mit Herrn Böhm eine neue Wette abgeschlossen:

Ich wette, dass mindestens jeder Dritte Einwohner meiner Stadt zwischen dem 1. April und 11. Mai 2006 für Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe Menschen für Menschen einen Euro spendet.


Wegen des 25jährigen Jubiläums hätte Karlheinz Böhm am liebsten mit 25 Oberbürgermeistern gewettet, aber vielleicht kommen ja noch einige Städte hinzu.


Bildung in unserer Welt



Weltweit werden jährlich 120 Millionen aller Kinder im Schulalter nicht eingeschult. Jedes sechste Kind kann weder lesen, schreiben noch rechnen. Mangelnde Bildung ist eines der größten Hindernisse gesellschaftlicher Entwicklung. Schul- und Berufsausbildung befähigt die Menschen dazu, ihre Probleme auf lange Sicht selbst zu lösen, sich für ihre Rechte einzusetzen und zum Niveau der Industrieländer aufzuschließen. Daher ist der Bau von Schulen ein wichtiger Beitrag zur Entwicklungshilfe.

Menschen für Menschen in Äthiopien

82 Prozent der Äthiopier leben von der Landwirtschaft. Wegen der schwierigen klimatischen Verhältnisse kommt es oft zu Dürreperioden und Ernteausfällen. Bei akuten Hungersnöten leistete Menschen für Menschen immer wieder Nothilfe. Wichtiger ist jedoch eine dauerhafte Lösung zu schaffen, in der die Hilfsbedürftigen  ihre Lebensgrundlagen langfristig sichern können, um von fremder Hilfe unabhängig zu werden.

Die wichtigste Aufgabe in den Anfangszeiten der Arbeit von Menschen für Menschen war der Bau von Brunnen und Quellfassungen, damit das Problem der Trinkwasserversorgung gelöst werden konnte. Hier muss weiterhin noch viel Arbeit geleistet werden.

Neben dem Bau von Straßen, Brücken und Kindergärten, gesundheitlicher Aufklärung, der Betreuung von Waisenkindern müssen jetzt Schulen errichtet und Alphabetisierungsprogramme gestartet werden.

Schulen für Äthiopien




Mehr als die Hälfte aller Menschen in Äthiopien können weder lesen, schreiben noch rechnen. Nur 46 Prozent der äthiopischen Kinder haben die Chance eine Schule zu besuchen. Die viel zu wenigen Schulen sind jedoch baufällig und hoffnungslos überfüllt. Weil meist Tische und Bänke fehlen, sitzen die Kinder auf dem nackten Lehmboden. So lernen sie nur das Notwendigste, um gerade überleben zu können.  Später sind sie dann wieder von Hungersnöten bedroht, falls die Ernte nicht ertragreich genug ist, um eine Familie zu ernähren.

Durch den Neubau, die Renovierung und Erweiterung von Schulen schließt Menschen für Menschen die Lücken dort, wo sie am größten sind. Der Unterricht wird auch von Erwachsenen besucht, denn nur mit Bildung kann es eine dauerhafte positive Entwicklung geben.



Wer spenden will, kann dies per Überweisung auf folgendes, eigens eingerichtetes Konto tun: Kontonummer 567 55 33 bei der Sparkasse Nürnberg, BLZ 760 501 00.

Die gebührenfreie Spenden-Hotline ermöglicht sogar das automatische Spenden von 1 Euro über die Telefonrechnung: Einfach die Telefonnummer 0900 330400445 (nur über das deutsche Festnetz erreichbar) anwählen.



Text: RR, Stand 3. 4. 2006

Fotos: Stiftung Menschen für Menschen

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