Fern der Heimat

Meist flüchten die Menschen vor Krieg und Gewalt, oft werden sie wegen ihrer religiösen oder politischen Anschauungen verfolgt und wieder andere sind auf der Suche nach besseren wirtschaftlichen Lebensbedingungen für sich und ihre Familien.

Das Wort "Migrant" kommt aus dem lateinischen und heißt so viel wie "wandern" oder "an einen anderen Ort ziehen". Früher bezeichnete man Einwanderer oft als "Immigranten", Auswanderer als "Emigranten". Aber diese Bezeichnungen treffen nicht auf Leute zu, die nur vorübergehend in einem anderen Land Unterschlupf finden, etwa weil sie vor einem Krieg in ihrem Heimatland geflohen sind sie sind keine Einwanderer im klassischen Sinne.

Frauen und Kinder haben es als Migranten besonders schwer. Oft werden sie ausgebeutet, geistig und körperlich unter Druck gesetzt und missbraucht. Weil die verschiedenen Staaten ihnen wenig Rechte geben und sie oft nicht wissen, wo sie Hilfe bekommen können, werden sie oft als billige Arbeitskräfte ausgenutzt.

Um dieser Menschen zu Gedenken und ein Bewusstsein in der Öffentlichkeit für deren Probleme zu schaffen, wurde im Jahr 2000 der 18. Dezember zum "Internationalen Tag der Migranten" erklärt. Zehn Jahre früher, im Jahr 1990, wurde von der UNO die "Internationale Konvention zum Schutz von Wanderarbeitern" verabschiedet.

Heute sind rund 200 Millionen Menschen außerhalb ihrer Heimatländer unterwegs. Sie verlassen dabei ihre Heimat und Kultur nicht, um woanders kriminell zu werden und fremden Staaten auf der Tasche zu liegen, wie das oft von politischen Parteien in verschiedenen Ländern behauptet wird. Sie wollen oft einfach nur ein besseres Leben in Sicherheit und Würde, und sie sind bereit, dafür zu arbeiten, wenn man sie lässt. Weil sie die Welt mit anderen Augen sehen, können sie eine Gesellschaft auch bereichern.

Nationen wie etwa die USA oder Australien wären ohne Einwanderer gar nicht denkbar gewesen. Nach Amerika etwa wanderten viele Europäer aus, die hier wegen ihrer religiösen Ansichten verfolgt wurden.

Organisationen, die sich für die Rechte von Flüchtlingen stark machen sind beispielsweise "amnesty international" oder UNHCR, der Hochkommissar für Flüchtlinge der Vereinten Nationen .

Was ist Was: Der 1-millionste Gastarbeiter

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen

Amnesty International

Hier findet ihr noch mehr Informationen zu Menschen auf der Flucht

Text: -jj-/17.12.2004 Illustrationen: Amnesty International / Plakate des UNHCR

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