Der Weltkindergipfel in New York wird verschoben

Die tragischen Ereignisse in den USA wirken sich auch auf die geplanten Veranstaltungen zum Weltkindertag am 20. September und dem Weltkindergipfel vom 19. bis 21. September aus. Die Bilder von Gewalt und Tod haben auch bei Kindern und Jugendlichen Fassungslosigkeit und Verunsicherung ausgelöst.

Bis Ende vergangener Woche hatten bereits 78 Staats- und Regierungschefs und 540 Nichtregierungsorganisationen ihre Teilnahme an dem geplanten Treffen zugesagt.

Auf dem Weltkindergipfel sollte ein weltweiter Aktionsplan zur Verbesserung der Lage der Kinder verabschiedet werden.

Das wird auch geschehen, allerdings steht der neue Termin noch nicht fest. Man ist sich aber einig: Der Weltkindergipfel wird verschoben, nicht abgesagt.

Die UNICEF-Exekutivdirektorin Carol Bellamy erklärte in New York: "Die Regierungen der Welt haben einstimmig zum Ausdruck gebracht, dass sie den Gipfel wollen und dass die Kinder der Welt diesen auch brauchen." Bellamy dankte ausdrücklich den Regierungen und Nichtregierungsorganisationen die in den zurückliegenden 18 Monaten mit viel Enthusiasmus und Entschlossenheit den UN-Weltkindergipfel vorbereitet haben.

Der Weltkindergipfel, was ist das genau ?

Der erste Weltkindergipfel fand 1990 in New York statt. Es war ein Treffen zahlreicher Staats- und Regierungschefs, die einen Aktionsplan verabschiedeten, um die Lage der Kinder in dieser Welt zu verbessern.

Zum ersten Mal verständigten sich Regierungen auf konkrete Entwicklungsziele für Kinder, die innerhalb von zehn Jahren erreicht werden sollten.

Diese Ziele wurden nur teilweise erreicht. Gründe dafür sind die wachsende Armut in der Welt, Kriege und die rasante Ausbreitung von AIDS.

10 Jahre später sollten sich die Staats- und Regierungschefs wieder in New York treffen, um auszuwerten, wie dieser Plan in die Tat umgesetzt wurde und was in der Zukunft noch getan werden muss, um das Leben von Kindern und Jugendlichen weiter zu verbessern.

Wer unterstützt die Ziele des Weltkindergipfels?

Die Sondersitzung ist ein offizielles Treffen der Vereinten Nationen, also werden die Staats- und Regierungschefs die Hauptteilnehmer sein. Aber viele andere Menschen und Gruppen wurden sowohl zu den Vorbereitungstreffen als auch zu der Sondersitzung selbst eingeladen. Dazu gehören Nichtregierungsorganisationen, Kinder- und Jugendorganisationen und Kinderanwälte sowie Kinder und Jugendliche selbst.

Zur Deutschen Regierungsdelegation gehören die Bundesjugendministerin Christine Bergmann, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Anke Fuchs, die gleichzeitig auch Schirmherrin der National Coalition ist und Mitglieder der Kinderkommission des Deutschen Bundestages.

Eine der vielen Organisationen, die hilft die Ziele des Weltkindergipfels in die Tat umzusetzen ist die Kindernothilfe.

Sie unterstützt rund 125.000 Kinder und Jugendliche in 25 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas. Sie fördert Mädchen und Jungen ganzheitlich.

Konkret heißt das: Die Kindernothilfe setzt sich ein gegen Kinderprostitution, für eine Ächtung von Landminen, für Fairen Handel und gegen Sklaverei und Zwangsarbeit.

Die Kindernothilfe-Stiftung wurde im Mai 1999 gegründet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen zu einer besseren Zukunft zu verhelfen. Vorsitzender des Stiftungsgrates ist übrigens der bekannte Politiker Norbert Blüm.

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