Wie funktioniert ein Auktionshaus online?

Stellt euch vor, ihr habt ein Mountainbike, bei dem ihr mit dem Knie an den Lenker stoßt. Das Rad ist noch super in Schuss, nur für euch zu klein. Also beschließen eure Eltern: Wir bieten das Rad zum Verkauf an!

Es ist ein verregneter Sonntag und alle Geschäfte und Trödelmärkte im Ort sind geschlossen. Ihr kennt in eurem Ort niemanden, der ein Rad braucht. Trotzdem können eure Eltern das Rad von zu Hause aus anbieten: Sie machen den Computer an und surfen zu www.ebay.de, einem virtuellen Marktplatz.

Eure Eltern melden sich dort an. Sie registrieren sich. Das ist unbedingt notwendig und geht erst, wenn man 18 Jahre alt ist! Dieses Mindestalter ist ein Muss. Schließlich wollen sie etwas verkaufen und damit auch alles rechtens ist, müssen Käufer und Verkäufer volljährig sein.


Nach der Registrierung können sie das Rad in Einzelheiten beschreiben, sogar Bilder mit anfügen und natürlich das Mindestangebot nennen. Unter diesem Preis wollen eure Eltern nicht verkaufen. Sie geben auch an, wie lange sie das Rad anbieten. Nach einer Woche soll es verkauft sein. Wer bis dahin das höchste Angebot gemacht hat, bekommt den Zuschlag.

Nun können sich alle, die an einem neuen Mountain- Bike interessiert sind unter der Kategorie Sport > Radsport >Mountainbikes das Angebot durchlesen. Wer Interesse hat bietet mit. Mit etwas Glück bekommen eure Eltern mehr Geld, als sie sich erhofft haben und der Käufer muss weniger ausgeben, als er erwartete. Natürlich kann es auch passieren, dass niemand Interesse hat aber einen Versuch ist es ja wert. Falls der Preis zu hoch angesetzt war, kann man ihn auch noch nach unten korrigieren, also statt 350 Euro zum Beispiel 300 ausprobieren.

Foto: Der Empfang, der Firma eBay.de. Im Internet ist der virtuelle Marktplatz. Aber es gibt auch ein "echtes" Unternehmen "zum Anfassen" mit Sitz in Berlin.

Die Woche ist um. Eure Eltern sehen, wie hoch das letzte Angebot war. www.ebay.de übernimmt die Vermittlung mit dem entsprechenden Kunden. Per Mail kommen eure Eltern und der Käufer in Kontakt. Sie vereinbaren, dass das Fahrrad abgeholt oder geschickt wird. eBay bietet einen Versanddienst an, den eure Eltern aber selber beauftragen und bezahlen müssen. Kleinere Sachen kann man natürlich ganz normal mit der Post verschicken. Vorher wird noch das Geld auf das Konto eurer Eltern überwiesen. Das Geschäft ist gemacht.

Eure Eltern müssen an eBay eine kleine Gebühr zahlen, wenn sie das Fahrrad erfolgreich verkauft haben. Wenn sie zum Beispiel 300 Euro dafür bekommen haben kostet das 9 Euro. Das ist günstiger als eine Anzeige in der Zeitung.

Sicherheit

Wichtig bei so einem online- Geschäft ist die Sicherheit. Niemand Fremdes oder Unbefugtes soll Zugang zu den persönlichen Daten wie Telefon- oder Kontonummer oder die Adresse haben. Außerdem sollen die herausgefiltert werden, die ihr Angebot nicht ernst meinen. So muss sich jeder, der an Auktionen oder Käufen teil nehmen möchte, registrieren. Bei der Anmeldung mit einer anonymen Email-Adresse (also nicht AOL oder T-Online zum Beispiel) muss man zusätzlich eine gültige Kreditkarte angeben. Das dient nur zur Überprüfung der persönlichen Angaben. Es wird nichts von der Karte abgebucht, denn die Anmeldung ist kostenlos. So haben Betrüger keine Chance.

Außerdem können sich Verkäufer und Käufer gegenseitig bewerten. Das geht so: Wenn man zufrieden war, kann man dem anderen einen Pluspunkt geben. Wenn nicht, wird ihm wieder einer abgezogen. Wer also eine große Zahl an Punkten hat, ist ein zuverlässiges eBay-Mitglied, dem man vertrauen kann. Also ist es angeraten, dass man sich Verkäufer und Käufer immer genau anschaut bevor man mit ihm Geschäfte macht.

Vorteile:

Das Angebot auf dem virtuellen Markplatz www.ebay.de ist weltweit und ihr holt es euch ins Haus. Ihr könnt hier genauso gut ein Abendessen mit den No Angels im Angebot finden, wie günstige tolle Computer, Reisen nach Afrika, spannende Bücher oder eben ein Mountainbike. Weltweit stellen die Menschen ihre Angebote ins Internet und ihr könnt euch ganz bequem zu Hause das Beste, Interessanteste und Günstigste aussuchen.

Man kann manchmal auch ganz seltene, schon fast überall vergriffene Sachen finden. Zum Beispiel den nicht mehr verfügbaren WAS IST WAS Band 17: Licht und Farbe. Für alle Sammler also eine echte Fundgrube. Werft einfach mal einen Blick auf die Seiten. Wenn ihr etwas Spannendes entdeckt, dann erzählt das eurem Vater oder eurer Mutter. Denn: Das eigentliche Mitbieten, das überlasst ihr euren Eltern.

-ab- 04.03.02/ Fotos: ebay.de

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