Weggehen Ankommen

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wird seit 1973 von der Hamburger Körber-Stiftung ausgerichtet.

Er geht zurück auf eine gemeinsame Initiative des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und des Hamburger Stifters Kurt A. Körber. Sie wollten junge Menschen zur Auseinandersetzung mit den demokratischen Traditionen der deutschen Geschichte anregen.

Mit Ausschreibungen wie »Arbeitswelt und Technik im Wandel« (1977), »Alltag im Nationalsozialismus« (1980/81), »Umwelt hat Geschichte« (1986/87) »Denkmal: Erinnerung Mahnung Ärgernis« (1992/93) oder »Genutzt Geliebt - Getötet« (2000/2001), hat der Wettbewerb seither immer wieder gesellschaftlich relevante Themen der Zeit aufgegriffen und für eine öffentliche Debatte über die Vergangenheit gesorgt. Der methodische Zugriff wird durch das »forschende Lernen« und den »lebensweltlichen Bezug« bestimmt: Jugendliche setzen sich mit Geschichte auseinander, die vor der eigenen Haustür stattgefunden hat und die oft bis in die Gegenwart nachwirkt.

In diesem Jahr steht der Wettbewerb unter dem Titel: "Weggehen Ankommen. Migration in der Geschichte".

»Es lohnt sich«, so Bundespräsident Johannes Rau, »den Spuren vom Weggehen und Ankommen nachzugehen. Sie erzählen viel über unsere eigene Vergangenheit, und sie können uns helfen zu verstehen, dass es Zuwanderung und Auswanderung und die damit verbundenen Chancen und Probleme nicht erst seit wenigen Jahrzehnten gibt.« Durch die Diskussionen um das Zuwanderungsgesetz erhält das Thema derzeit zusätzliche Aktualität und Brisanz.

Für den Wettbewerb können Schüler noch bis zum 28. Februar 2003 selbst recherchierte Beiträge einreichen.

Es winken Preise im Gesamtwert von 250.000 Euro

Seit 1973 haben in 17 Ausschreibungen über 100 000 Jugendliche am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilgenommen. Früher hieß er noch Schülerwettbewerb des Bundespräsidenten. Damit hat sich der Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte zur größten koordinierten Laienforschungsbewegung in Deutschland entwickelt. Über 20 000 im Lauf der Jahre eingegangene Beiträge machen das Archiv des Schülerwettbewerbs in der Körber-Stiftung zu einer Schatzkammer lokalgeschichtlicher Forschung.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt