Wasser ist für alle da ! 46. Aktion von "Brot für die Welt"

Wir besitzen Wasser im Überfluss. Wenn wir Wasser benötigen, baden oder duschen möchten, drehen wir einfach den Wasserhahn auf. Menschen in den Entwicklungsländern kennen diesen Luxus nicht. Oft haben sie nicht einmal genießbares Wasser zu trinken. Auf dieses weltweite Problem möchte die evangelische Hilfsorganisation "Brot für die Welt" aufmerksam machen. Ihre diesjährige Spendenkampagne hat sie unter das Motto "LebensMittel Wasser" gestellt.


"Brot für die Welt" unterstützt ihre Partner in Asien, Afrika und Lateinamerika dabei, die Wasserversorgung gerade für die Armen sicherzustellen. Sie leiden besonders unter Wassermangel und müssen oft weite Wege zur nächsten Quelle gehen. Viele werden krank, wenn sie schmutziges Wasser trinken müssen. Über 6.000 Menschen, darunter viele Kinder, sterben sogar an den Folgen.

Beispiel Ruanda

Ein Beispiel hierfür ist Kibungo im Südosten von Ruanda an der Grenze zu Tansania und Burundi. Dort leben ungefähr 700.000 Menschen, die weite Wege gehen müssen, um sauberes Wasser zu holen. "Am Tag ist es heiß und trocken. Es gibt keine Bäume, die Schatten spenden und unter denen man sich vor der brennenden Sonne schützen kann. Man wird sehr durstig, doch nirgendwo ist sauberes Wasser zu finden", beschreiben die in der Provinz Kibungo lebenden Menschen ihre Lage.

Wasser für Esther und ihr Dorf

Darunter ist auch Esther. Ester kehrte erst 1995 nach Ruanda zurück. Damals hatte sie ein paar Kühe. Doch aufgrund der Dürre wurden die Kühe krank und sind bis auf eine Kuh gestorben. Mühsam ging sie mehr als zehn Kilometer mit ihrer letzten Kuh täglich bis zur nächsten Wasserstelle. Dafür war die alte Frau den ganzen Tag unterwegs. Seit 1997 gibt es dank der Unterstützung des Lutherischen Weltbundes (LWB) Wasser in ihrem Dorf.


Krise vorprogrammiert

Der Einsatz von "Brot für die Welt" lohnt sich. Denn so wie es aussieht, steuern wir direkt auf eine Wasserkrise zu. Mehr als 1,2 Milliarden Menschen haben nach Angaben der Vereinten Nationen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Etwa doppelt so viele verfügen über keine oder nur unzureichende sanitäre Anlagen. Mehr als 6.000 Menschen darunter viele Kinder - sterben jeden Tag an den Folgen von verunreinigtem Wasser.

Wasser bald wertvoller als Öl

Prognosen zufolge soll sich die Wasserkrise in den kommenden Jahren noch verschärfen. In vielen Ländern gibt es schon jetzt Konflikte darum. Das kühle Nass wird bald kostbarer sein als Öl. Vielleicht macht ihr euch ja in Zukunft auch einmal darüber Gedanken, wie ihr Wasser sparen könnt. Denn daran können wir alle noch arbeiten.

Werdet aktiv!

Ihr möchtet selbst aktiv werden? Das Schulportal auf www.brot-fuer-die-welt.de hat viele Ideen wie ihr mit eurer Klasse gegen die Armut in der Welt ankämpfen könnt.

Nic 25.11.2004 / Fotos: www.brot-fuer-die-welt.de

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