Sonderkennzeichen

Neben dem bekannten KFZ-Kennzeichen, das auch deine Eltern an ihrem Auto haben, gibt es auch Sonderkennzeichen ...

Behördenkennzeichen:

Kennzeichen städtischer Behörden beginnen ebenso wie normale Kennzeichen mit dem Kürzel der Stadt, aus der sie kommen. Die folgenden Ziffern geben Aufschluss, ob es sich um ein Fahrzeug der Feuerwehr, der Polizei, oder des Katastrophenschutzes handelt. Das System ist leider zu kompliziert, um es hier komplett zu beschreiben.


Saison-Kennzeichen:

Relativ häufig sieht man Kennzeichen, auf die so etwas wie ein Bruch geschrieben zu sein scheint. Das sind die Monate innerhalb derer das Kennzeichen gültig ist. Im Beispiel darf das Auto vom 1. Mai bis zum 31. Oktober gefahren werden. Man verwendet solche Kennzeichen bei Motorrädern oder Cabrios oder Oldtimern, die nicht das ganze Jahr über gefahren werden.

Oldtimer-Kennzeichen:



Wer sich glücklich schätzen kann und einen Oldtimer daheim hat, erhält ein normales Kennzeichen. Ganz am Schluss steht noch ein großes H für historisch. Oft zahlt man dafür weniger Steuer und Versicherung. Aber das Fahrzeug muss in einem guten Zustand sein, und vor mindestens 30 Jahren gebaut worden sein, damit man ein solches Kennzeichen erhält.

Rote Kennzeichen:



Werden an Händler oder Autowerkstätten ausgegeben, um damit Überführungsfahrten zu machen. Rote Kennzeichen, die mit 07... weitergehen, sind nur für ganz spezielle Fahrten von Oldtimern zu gebrauchen, also zu Fahrzeugtreffen, in die Werkstatt. Sonst ist fast keine Fahrt damit gestattet und es muss ein Fahrtenbuch geführt werden.

Grüne Kennzeichen:



Für ein Fahrzeug mit einem grünen Kennzeichen muss keine KFZ-Steuer gezahlt werden. Solche Fahrzeuge findet man in der Landwirtschaft, bei Schaustellern oder auch gemeinnützigen Vereinen. Ein grünes Kennzeichen erhält auch, wer sein Fahrzeug im Kriegsfall den Streitkräften unentgeltlich zur Verfügung stellt.

Kurzzeit-Kennzeichen:



Sie gelten für höchstens fünf Tage. Auf dem gelben Feld am rechten Rand ist der Ablauftag zu erkennen. Danach ist das Kennzeichen nicht mehr gültig.

Export-Kennzeichen:



Ist der Rand rechts rot, dann handelt es sich um ein Überführungskennzeichen ins Ausland. Die Zahlen auf dem Rand geben dann an, wann in Deutschland der Versicherungsschutz abläuft. Man kann das Kennzeichen also weiterverwenden, anders als das Kurzzeitkennzeichen.

Diplomatenkennzeichen:



Beginnt ein Kennzeichen mit einer 0 gefolgt von einem -, so genießt das Fahrzeug diplomatische Immunität. Die Polizei hat sehr eingeschränkte Rechte bei einem solchen Fahrzeug. Darin sitzen in- und ausländische Politiker. Der Bundespräsident hat 0-1, der Bundeskanzler 0-2 und der Außenminister 0-3.

Bundeswehr:



Kennzeichen von Fahrzeugen der Bundeswehr beginnen alle mit einem großen Y Weil es keine große deutsche Stadt gibt, die mit Y beginnt. Links davon sieht man eine Deutschlandflagge, rechts davon eine sechsstellige Nummer. Die Nummer wird wahllos vergeben, damit mögliche Feinde nicht vom Kennzeichen auf den Standort des Fahrzeugs schließen können.

Versicherungskennzeichen von Mopeds:



Schließlich gibt es noch die Kennzeichen an Mofas und elektrischen Krankenfahrstühlen. Damit ist nur klargestellt, dass der Fahrer versichert ist. Die Farben wechseln jedes Jahr zum 1. März zwischen Blau, Grün und Schwarz. Aber einfach drei Jahre warten gilt nicht: Die Polizei kann die Gültigkeit per Funk überprüfen.

Text: -jj- 28.9.2006 // Bilder: Saison: Thorsten Schmidt GFDL; Moped Thorsten Schmidt GFDL; Diplomatenkennzeichen: Sven Strobeck GFDL; Bundeswehr: Felix König

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt