Ostermarsch für den Weltfrieden

Dieses Jahr stehen die Protestmärsche am Osterwochenende so hoch im Kurs wie schon lange nicht mehr. Die Menschen protestieren für den Frieden, für ein sofortiges Ende des Irak-Kriegs. Überall in Deutschland werden an diesen Tagen Kundgebungen stattfinden.

Entstanden ist die Ostermarschbewegung in England. Am 7. April 1958 protestierten 15.000 Atomkraftgegner am Osterwochenende gegen den die Planung, den Bau und den Einsatz von Atomwaffen. Um ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen, marschierten sie vom Atomforschungs-

zentrum Aldermaston nach London.

Gegen Atomkraft

1960 schwappte die Bewegung von der britischen Insel nach Deutschland über. Hier waren es ebenfalls Atomkraftgegner, die die Osterfeiertage zu Kundgebungen nutzten. Der Demonstrationszug setzte sich vom Raketenübungsplatz Bergen-Hohne nach Hamburg in Bewegung.

Teilnehmerzahlen steigen wieder

Neben den ganzjährigen Protesten und Kampagnen der Friedensgruppen finden seither jedes Jahr zu Ostern verstärkt Aktionen mit Friedensgottesdiensten, Demonstrationen und Infoständen statt. Im Vergleich zu den 60er und 80er Jahren haben die Teilnehmerzahlen nachgelassen. Erst gegen Ende der 90er Jahre gingen die Menschen am Osterwochenende wieder häufiger auf die Straße.

Für Abrüstung

So wurde 1999 in vielen Städten gegen den Krieg im Kosovo protestiert. Auch 2000 fanden an über 60 Orten Ostermärsche u.a. gegen die Bundeswehr-Auslandseinsätze, Waffenexporte und den Tschetschenienkrieg statt.

2001 wurden Ostermärsche veranstaltet, die sich u.a. gegen die amerikanischen Pläne für ein Raketenabwehrsystem und gegen den Umbau und Einsatz der Bundeswehr für kriegerische Interventionen richteten.

Thema Nummer 1: Der Irak-Krieg

2002 waren die Märsche hauptsächlich den Opfern der Terroranschläge vom 11. September gewidmet. Kaum jemand hätte damals ahnen können, dass dieses Jahr die USA mit ihren Verbündeten im Kreuzfeuer der Kritik stehen würden. Das Thema Irak-Krieg bestimmt 2003 die Osterkundgebungen in der ganzen Bundesrepublik.

Nic - 03.04.2003 / Abbildung: Netzwerk Friedenskooperative Bonn

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