Gedenken an den 11. September 2001

Auch fünf Jahre nach dem Einsturz des World Trade Centers in New York bleiben die Ereignisse in trauriger Erinnerung haften. Am 11. September 2001 wurden 2.819 Menschenleben auf einen Schlag ausgelöscht und ein Symbol der Weltwirtschaft vernichtet.

Seit den Attentaten verschreibt sich Amerikas Politik dem "Krieg gegen den Terrorismus". Auch in Europa ist das Thema Sicherheit wichtiger geworden. Gefährlich wird es nur dort, wo neue Gesetze die Freiheit und bürgerliche Rechte einschränken. Auch fünf Jahre nach den Attentaten sind die Folgen der Anschläge in allen Lebensbereichen spürbar: in der Innen- und Außenpolitik, in Wirtschaft und Kultur. Immer noch wird der geistige Kopf der El-Kaida-Organisation Osama bin Laden gesucht. Er soll die Anschläge auf das WTC und das Pentagon in Auftrag gegeben haben.

Das neue World Trade Center

Noch immer ist der Platz, an dem einst die beiden Türme standen leer. Dabei sollte im Jahr 2006 schon der erste Neubau fertig gestellt sein. Der Berliner Architekt Daniel Libeskind hat mit seinem Entwurf "Gardens of the World" den Wettbewerb um die Wiederbebauung von Ground Zero gewonnen. Die exakte Höhe des geplanten WTC-Neubaus von 1776 Fuß (US-Maßeinheit: 1 Fuß = 30 cm) - eine Anspielung an das Jahr der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung - sollte sowohl ein Symbol für die Unabhängigkeit Amerikas als auch für alle freiheitsliebenden Menschen werden.

Libeskind wollte nicht das höchste Gebäude der Welt bauen, weil dies sehr bald von Peking oder anderswo überrundet werden würde, sagte er. Dagegen werde die Bedeutung dieser symbolischen Zahl aber bleiben.

Die Fundamente des früheren World Trade Centers will er unverändert lassen, damit sie als Gedenkstätte dienen. Weiterhin sollen die neuen Gebäude so um die beiden Fundamente gruppiert werden, dass auf die entstehenden freien Plätze am 11. September morgens keine Schatten fallen.

Das 541 Meter hohe Bürogebäude, der Freedom Tower, sollte als eines der ersten Teile von "Gardens of the World" fertiggestellt werden. Am 4. Juli 2004 wurde der Grundstein gelegt. Daneben sollen vier weitere Hochhäuser und eine Gedenkstätte für die Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 entstehen. Seine Fertigstellung ist frühestens für das Jahr 2010 geplant.

Roland Rosenbauer: 11. 9. 2006

Bilder: Getty Images, PhotoDisc

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