Die Retter von der DLRG

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., kurz DLRG, wurde im Jahre 1913 in Leipzig  gegründet. Seitdem engagieren sich dort Menschen, die anderen, in Not geratenen Menschen helfen. Anlass zur Gründung war ein Unglück, bei dem keiner der Umstehenden helfen konnte.

Am 19. Oktober ereignete sich in Binz auf der Insel Rügen eine Tragödie. Eine Aussichtsplattform brach zusammen und über 100 Menschen stürzten in die Ostsee. Dabei kamen 17 Menschen, darunter sieben Kinder, ums Leben.


Damals konnte kaum jemand schwimmen und auch Erste-Hilfe-Maßnahmen waren kaum bekannt. Im Saal des Kaufmännischen Vereins in Leipzig wurde daraufhin die DLRG gegründet mit dem Ziel, möglichst vielen Menschen das Schwimmen und Hilfsmaßnahmen beizubringen. So lautet das Motto der DLRG auch "Jeder Mensch ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Rettungsschwimmer".


Die DLRG ist eine ehrenamtliche und gemeinnützige Organisation. Das heißt, dass die dort arbeitenden Menschen das Großteils auf freiwilliger Basis tun und die Organisation bestimmte Vorteile, zum Beispiel bei den Steuern, genießt. Die Bundesgeschäftsstelle sitzt im niedersächsischen Bad Nenndorf. Mehr als 561 000 Mitglieder in 2200 Ortsverbänden tragen zur Sicherheit auf deutschen Gewässern bei. Schirmherr der DLRG ist Bundespräsident Hort Köhler.


Seit 1950 haben mit Hile der DLRG 25 Millionen Menschen das Schwimmen gelernt. Das beginnt mit Wassergewöhnungskursen schon im Säuglingsalter, setzt sich mit Kleinkindschwimmen fort und endet beim Erwachsenenschwimmen. Für die verschiedenen Altersklassen und je nach Leistungsfähigkeit werden Schwimmabzeichen vergeben, beginnend mit dem so genannten Seepferdchen für Frühschwimmer (links).


Danach folgen die deutschen Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold. Dabei lernt man verschiedene Schwimmstile wie Kraul und Brust und lernt etwas über Rettungsmaßnahmen im und am Wasser. Ab 18 kann man diese Kenntnisse vertiefen und erhält dann die das deutsche Schwimmabzeichen. Je nach Leistung ebenfalls in Bronze, Silber oder Gold.


Rettungsschwimmer der DLRG arbeiten an den Nord- und Ostseeküsten, wachen in Schwimmbädern und an Flüssen sowie bei Veranstaltungen darüber, dass alles sicher abläuft. Neben diesen Wasserrettungsdiensten und der Ausbildung von Menschen zu Rettungsschwimmern hat, widmet sich die DLRG gemäß ihrer Satzung auch dem Naturschutz, besonders in Zusammenhang mit Gewässern.


Auch zur Forschung und Entwicklung von Rettungsgeräten trägt die DLRG ihren Teil bei. Dabei steht die DLRG in weltweitem Austausch mit ähnlichen Organisationen in anderen Ländern. Schließlich ist die DLRG auch in den Katastrophenschutz eingebunden.